Erster epileptischer Anfall: Freiburger Epilepsie-Experten erklären weiteres Vorgehen
Der erste epileptische Anfall ist für die meisten Betroffenen und ihre Angehörige ein dramatisches und angsteinflößendes Ereignis und schnell kommt die Frage auf, was nun zu tun ist. In jedem Fall sollte ein erster Anfall ärztlich untersucht bzw. abgeklärt werden - auch wenn dieser Anfall nicht automatisch bedeutet, dass er der Beginn einer Epilepsie ist. Denn bis zu 10 % aller Menschen erleiden in ihrem Leben einen epileptischen Anfall, doch in nur wenigen Fällen entsteht in Folge eine Epilepsie. Warum dennoch bei einem ersten Anfall eine Abklärung erforderlich ist, welche Untersuchungen beim Arzt durchgeführt werden, welche Faktoren eventuell dafür sprechen, dass sich eine Epilepsie entwickelt oder schon seit geraumer Zeit unbemerkt besteht, aber auch, ob eine Therapie notwendig ist, erklären Experten des Epilepsiezentrums der Universität Freiburg auf ihren Internetseiten. Unabhängig hiervon sollten den Epileptologen zufolge Personen nach einem ersten epileptischen Anfall gefährdende Situationen meiden. So sollte z. B. nach einem Anfall in der Regel mindestens 6 Monate und bei Nachweis von Hinweisen auf ein erhöhtes Risiko weiterer Anfälle mindestens 12 Monate kein Kraftfahrzeug geführt werden. „Zu gefährdenden Situationen, die gemieden werden sollten, zählen unter anderem auch manche Sportarten, das unbeaufsichtigte Baden in der Badewanne, die Nutzung heißen Wassers beim Duschen und das Kochen von Mahlzeiten an Herden, die im Anfall ein Risiko für Verbrennungen darstellen können“, so die Wissenschaftler.
(drs)
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Quellen-URL (abgerufen am 18.05.2024 - 16:09): http://www.neuromedizin.de/Patienten/Erster-epileptischer-Anfall--Freiburger-Epilepsie-Experten-e.htm
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