Kinder mit einer alternierenden Hemiplegie (AHC = alternating hemiplegia of childhood) leiden unter anderem häufig unter massiven Schlafstörungen. Dies konnten Wissenschaftler des Duke University Medical Center in Durham, North Carolina, USA, im Rahmen einer Studie erneut zeigen. Die Forscher analysierten die Aufzeichnungen von nächtlichen Polysomnographien und die Ergebnisse klinischer Schlafuntersuchungen von 22 konsekutiven pädiatrischen AHC-Patienten, die in der multidisziplinären AHC-Klinik des Duke University Medical Centers gemäß eines umfassenden klinischen Untersuchungspfades betreut wurden. Dieser Pfad beinhaltete, unabhängig von der aktuellen Symptomatik, eine Basis-Polysomnographie und eine Untersuchung durch einen Facharzt für pädiatrische Schlafmedizin. Es zeigte sich, dass 20 der 22 Patienten mindestens ein Schlafproblem hatten. Sechs Kinder hatten eine im Polysomnogramm dokumentierte obstruktive Schlafapnoe, wobei bei zwei von ihnen zuvor noch keine Symptome von schlafbezogenen Atmungsstörungen bekannt gewesen waren. Die Kinder wiesen einen pathologischen Apnoe-Hypopnoe-Gesamtindex von durchschnittlich 5,8 Ereignissen pro Stunde sowie einen pathologischen Arousal-Index von durchschnittlich 15,0 Ereignissen pro Stunde auf. Der Schlafanamnese zufolge hatten 16 Patienten Einschlafprobleme, Durchschlafschwierigkeiten oder beides. 9 Kinder wiesen die sogenannte „Behavioral insomnia of childhood“ (= verhaltensbedingte Schlaflosigkeit der Kindheit) und zwei weitere das verzögerte Schlafphasensyndrom (DSPS = Delayed Sleep-Phase Syndrome) auf. Nach Meinung der Wissenschaftler sollte bei Kindern mit einer alternierenden Hemiplegie routinemäßig ein Schlaf-Screening, auch mit Durchführung einer Polysomnographie, durchgeführt werden.