Assoziation zwischen Auftreten orofazialer Symptome und Progression eines idiopathischen Morbus Parkinson
Die überwiegende Mehrheit der Patienten mit einem idiopathischen Morbus Parkinson entwickelt entweder schon im frühem Stadium der Erkrankung oder auch erst später orofaziale Symptome, wobei der Parkinson-Schweregrad, die Symmetrie der motorischen Beeinträchtigungen und autonome Störungen mit dieser Symptomatik korrelieren. Zu diesem Ergebnis kommen Forscher der McGill University in Montreal, Kanada und des Karolinska Institutet in Stockholm, Schweden, in einer Studie mit 314 aus dem Süden Schwedens stammenden Patienten mit idiopathischem Morbus Parkinson. Die Wissenschaftler analysierten die zu Beginn der Untersuchung sowie die regelmäßig über einen durchschnittlichen Zeitraum von 4,2 Jahren erhobenen Daten der Patienten zur primären Symptomatik, zu möglichen orofazialen Symptomen, dem Schweregrad der Erkrankung gemäß der UPDRS (= Unified Parkinson Disease Rating Scale) und den jeweils verordneten Medikamenten. Es zeigte sich, dass zu Studienbeginn 37,3 % der Patienten eine Hypomimie, 14,1 % eine beeinträchtigte Sprache, 11,7 % Sabbern und 10,2 % ein gestörtes Schluckvermögen aufwiesen. Im weiteren Verlauf lag der Anteil der Patienten mit den genannten orofazialen Symptomen bei 91,6 %, 65,5 %, 55,3 % und 34,5 %. Risikofaktoren für das Sabbern waren das männliche Geschlecht, ein hoher motorischer Score auf der UPDRS, eine dominante Rigidität und autonome Störungen. Die weitere Datenauswertung ergab außerdem, dass Patienten mit schwereren orofazialen Symptomen im Frühstadium ihrer Parkinsonerkrankung deutlich schneller einen Punktwert von mehr als 28 im Teil III der UPDRS erreichten.
(drs)
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Quellen-URL (abgerufen am 30.04.2024 - 05:36): http://www.neuromedizin.de/Neurologie/Assoziation-zwischen-Auftreten-orofazialer-Symptome-und-Prog.htm
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