Mittels der so genannten Neurofeedback-Methode ist es möglich, die Aktivität des Gehirns zu beeinflussen, um damit letztendlich einen Beitrag zur Behandlung neurologischer und psychischer Störungen zu leisten. Wissenschaftler des Institut für Medizinische Psychologie der Eberhard Karls Universität Tübingen sowie der Universität Nijmegen, Niederlande, konnten nun nachweisen, dass Neurofeedback auch eine evidenz-basierte und wirksame Therapieoption für Kinder mit einer Aufmerksamkeitsdefizits-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) ist. In einer Metaanalyse von 15 publizierten Studien zum Neurofeedback bei ADHS konnten sie zeigen, dass die Methode eindeutige Effekte auf die ADHS-Symptome Impulsivität und Unaufmerksamkeit sowie eine etwas geringfügigere Wirkung auf das Kernsymptom Hyperaktivität hat. Auch bei Epilepsie hatte sich in einer anderen Studie schon ein positiver Effekt des Neurofeedbacks nachweisen lassen. "Untersuchungen, ob Neurofeedback auch bei anderen Störungen wirksam ist, müssen separat durchgeführt werden", so die Wissenschaftler aus Tübingen.