Erhöhtes Risiko für mentale Erkrankungen bei Exotropie im Kindesalter
Kinder mit Auswärtsschielen haben möglicherweise ein erhöhtes Risiko, im Jugendalter mentale Erkrankungen zu entwickeln. Zu diesem Ergebnis kommen Wissenschaftler der Mayo Clinic and Mayo Foundation, Rochester, Minnesota, USA, aufgrund einer Studie mit 407 Kindern und Jugendlichen im Alter von unter 19 Jahren, bei denen in der Zeit zwischen 1. Januar 1985 und 31. Dezember 1994 ein Strabismus diagnostiziert worden war. 266 Kinder wiesen eine Esotropie auf und 141 eine Exotropie. Jedem einzelnen Fall wurde eine vergleichbare gesunde Kontrollperson gegenüber gestellt. Die Auswertung der Krankenunterlagen der Strabismuspatienten ergab, dass insgesamt 168 der 407 Kinder (41,3 Prozent) im durchschnittlichen Alter von 17,4 Jahren eine psychiatrische Erkrankung entwickelt hatten. In der Vergleichsgruppe hingegen waren es nur 30,7 Prozent. Die weiteren Analysen zeigten jedoch, dass hiervon nur diejenigen Kinder betroffen waren, die in ihren ersten Lebensjahren eine Exotropie aufwiesen. Bei ihnen war das Risiko für eine spätere mentale Erkrankung um das 3,1-fache erhöht. Patienten mit einer Esotropie hingegen hatten der Studie zufolge im Vergleich zur Kontrollgruppe kein erhöhtes Risiko für psychiatrische Störungen.
(drs)
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Quellen-URL (abgerufen am 17.05.2024 - 10:41): http://www.neuromedizin.de/Neuropaediatrie/Erhoehtes-Risiko-fuer-mentale-Erkrankungen-bei-Exotropie-im-.htm
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