Das Lebensalter und Einschränkungen der Aktivitäten des täglichen Lebens beeinflussen die Fahrtüchtigkeit von einem an Morbus Parkinson erkrankten Patienten am meisten. Darauf weisen die Ergebnisse einer nationalen, multizentrischen Studie des Neurology Department, Hospital General Yague, Burgos, Spanien, hin. Teilnehmer der Studie war eine Gruppe von Personen mit einer Parkinsonerkrankung, die sich in ambulanter Behandlung befanden. Anhand standardisierter Testverfahren, wie dem SCOPA (Scales for Outcomes of Parkinson's Disease) mit den Teilbereichen Motorik, Kognition und Schlafqualität, untersuchten die Wissenschaftler alle Patienten auf die Auswirkungen des Morbus Parkinson hin. Verfeinert wurde die initiale Untersuchung durch eine Klassifizierung nach Hoehn und Yahr sowie dem Clinical Impression of Severity Index for Parkinson's Disease (CISI-PD). Die Fahrtüchtigkeit der Studienteilnehmer wurde durch einen standardisierten Fragebogen überprüft. Die Auswertung aller so gesammelten Daten und der Vergleich von aktiven Autofahrern mit ehemaligen Fahrern zeigte folgendes Bild: Personen, die bereits das Autofahren eingestellt hatten, waren der Auswertung zufolge älter, hatten eine längere Krankheitsdauer, wiesen ausgeprägtere kognitive Dysfunktionen auf und waren motorisch besonders stark eingeschränkt. Schwierigkeiten, die Aktivitäten des täglichen Lebens zu meistern, waren unter den aktiven Autofahrern wesentlich seltener zu finden als in der Gruppe der ehemaligen Autofahrer. Um die Fahrtüchtigkeit von Menschen, die an einem Morbus Parkinson erkrankt sind, zu beurteilen, sind Untersuchungen unterschiedlicher medizinischer Fachbereiche notwendig, so die Autoren abschließend.