Einschränkungen in der Geh- und Stehfähigkeit sind ein Symptom des Morbus Parkinson. Ein instabiler Gang und Unsicherheiten in der Stehfähigkeit sind außerdem die Hauptursachen für Stürze von Parkinson-Patienten. Wissenschaftler des Department of Kinesiology and Nutrition Sciences an der University of Nevada in Las Vegas, USA, haben nun eine einfache Methode untersucht, um Unsicherheiten der Geh- und Stehfähigkeit zu verringern. Die Forscher baten 14 Patienten mit einem idiopathischen Morbus Parkinson, klassifiziert nach Hoehn und Yahr II-III, auf einer instabilen, wackeligen Oberfläche zu balancieren. Die Oberfläche bestand aus einem aufblasbaren Gummikissen. In unterschiedlicher Reihenfolge gaben die Forscher den Patienten bestimmte Anweisungen, um diese Aufgabe zu meistern. Einmal wurden sie dazu angehalten, während des Balancierens besonders auf eine möglichst ruhige Haltung der Füße zu achten. Durch diese Anweisung internalisierten die Forscher den Aufmerksamkeitsfokus der Patienten. Ein anderes Mal sollten die Teilnehmer nur das Gummikissen beachten. In diesem Fall induzierten die Forscher eine Externalisierung der Aufmerksamkeit. Für Kontrollzwecke stellten die Wissenschaftler in einer weiteren Versuchsreihe die Patienten ohne Anweisungen auf das Gummikissen. Die Auswertung der Versuche zeigte eindeutig, dass sich die Stehfähigkeit und die Fähigkeit auf dem Gummikissen zu balancieren deutlich gebessert hatte, wenn durch entsprechende Anweisungen die Aufmerksamkeit externalisiert wurde. Diese Studienergebnisse stehen im Einklang mit bereits früher durchgeführten ähnlichen Untersuchungen und sollten deshalb in der Praxis der Sturzprophylaxe Anwendung finden, so die Autoren.