Menschen mit einem idiopathischen Parkinson-Syndrom können offenbar durch ein Training mit Box-Elementen ihre motorischen Fähigkeiten, ihr Gleichgewicht und ihre Lebensqualität optimieren. Dass diese ungewöhnliche Therapieform für Parkinsonpatienten durchführbar und hilfreich ist, konnten Ärzte von der Krannert School of Physical Therapy an der University of Indianapolis, USA, nachweisen. Im Rahmen einer Fallstudie führten insgesamt sechs Studienteilnehmer zwei bis drei Mal pro Woche für jeweils 90 Minuten Übungen zur Dehnung, Ausdauer und Kräftigung durch. Der Erfolg des Trainings wurde nach 12, 24 und 36 Wochen ermittelt und mit der Ausgangssituation vor Studienbeginn verglichen. Bewertet wurden neben einem 6-Minuten-Geh-Test, die Ganggeschwindigkeit, Trittfrequenz, Schrittlänge und -weite, die Zeit zwischen Aufstehen und Losgehen sowie die motorischen Fähigkeiten mit Hilfe des "Functional Reach Test", der "Berg Balance Scale", der "Balance Confidence Scale" oder der "Unified Parkinson Disease Rating Scale". Zusätzlich wurden die Aktivitäten des täglichen Lebens, die Lebensqualität sowie die Sicherheit des Programms beurteilt. Die Analyse der Daten ergab, dass nach 12 Wochen bei allen Patienten Verbesserungen bei mindestens fünf der 12 gemessenen Zielparameter festzustellen waren. Weitere Fortschritte stellten sich nach 24- und 36-wöchigem Training ein. Dabei zeigte sich der positive Effekt der Übungen bei Patienten mit einer leichteren Form der Erkrankung früher als bei denen mit mittelschwerer bis schwerer Ausprägung der Symptome. Trotz der progressiven Natur von Morbus Parkinson kann ein Training mit Box-Elementen, das für alle Betroffenen machbar und sicher ist, die Lebenssituation sowohl kurz- als auch langfristig verbessern, so die Autoren.