Das so genannte Armdrücken ist eine Sportart, bei der zwei sich gegenübersitzende meist männliche Kontrahenten ihre Kräfte messen können. Doch wer hätte gedacht, dass dieser unterhaltsame Sport auch gefährlich werden und zu schweren Verletzungen führen kann? Doch eben hiervon berichten Wissenschaftler der Chirurgischen Klinik und Poliklinik, Berufsgenossenschaftliches Universitätsklinikum Bergmannsheil GmbH, Bochum, in einem vor Kurzem veröffentlichten Zeitschriftenbeitrag. Um das Risiko, die Ursachen, Art und Schwere von Verletzungen beim Armdrücken genauer zu untersuchen, befragten die Forscher mittels standardisierter Fragebögen 11 Patienten, die sich beim Ausüben des Kräftemessens verletzt hatten. Es zeigte sich, dass acht der 11 Patienten eine Fraktur und die übrigen drei eine Zerrung eines Armes erlitten hatten. In insgesamt sieben Fällen war dabei der Oberarm betroffen. Ähnliche Beobachtungen konnten auch in der den Wissenschaftlern zur Verfügung stehenden Literatur gemacht werden. Lediglich ein Patient zog sich eine Radiusschaftfraktur zu. Die weiteren Auswertungen der Fragebögen ergaben, dass nur fünf der Verletzten zuvor regelmäßig Sport getrieben hatten. Insgesamt lassen die Untersuchungsergebnisse erkennen, dass das Verletzungsrisiko beim Armdrücken besonders hoch ist, wenn die Ausübenden sportlich wenig aktiv sind und eine schlecht trainierte Muskulatur haben, so die Autoren. Um diese These noch mehr untermauern zu können, müssten jedoch noch weitere groß angelegte Studien zum Thema durchgeführt werden.
(drs)
Abstract aus Sportverletz Sportschaden 2010; 24(2): 107-110Zurück zur Startseite