Laufen in Kombination mit Musik - ein sinnvolles Training für Parkinson-Patienten?
Sogenannte Multitasking-Situationen, also mehrere gleichzeitige Handlungen, verstärken bei Menschen mit Parkinson die krankheitsbedingten Beeinträchtigungen und erhöhen unter anderem das Sturzrisiko. Eine gute Trainingsmethode für die Betroffenen bietet möglicherweise das Laufen in Verbindung mit Musik. Zu diesem Ergebnis kommen Wissenschaftler vom Balance Research Laboratory an der University of Lethbridge, Kanada, die im Rahmen einer Studie den Einfluss von Musik auf die Motorik von 10 Parkinson-Patienten und 10 gesunden Kontrollpersonen verglichen. Alle Teilnehmer mussten eine Strecke von 10 Metern in selbstgewähltem Tempo zurücklegen und auf der Hälfte des Weges ein Hindernis mit einer Höhe von 0,15 Metern überschreiten. Nach Auswertung der Daten wurde deutlich, dass Patienten mit Parkinson die Aufgabe sowohl mit als auch ohne Musik langsamer bewältigten als die Kontrollpersonen. Auch wenn die an Parkinson Erkrankten ihre Geschwindigkeit unter Musikeinfluss noch mehr reduzierten als vorher, konnten sie die räumlichen Verhältnisse insgesamt gut einschätzen. Bei der Kontrollgruppe wurden keinerlei Unterschiede im Hinblick auf Raum und Zeit festgestellt. Aufgrund ihrer Beobachtungen empfehlen die Autoren das Lauftraining mit Hindernissen und Musik als eine anspruchsvolle Übung für Parkinson-Patienten.
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Quellen-URL (abgerufen am 06.05.2024 - 23:18): http://www.neuromedizin.de/Neuro-Rehabilitation/Laufen-in-Kombination-mit-Musik---ein-sinnvolles-Training-fu.htm
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