Der nasale kontinuierliche positive Atemwegsdruck (nCPAP) kann offenbar nach einem ischämischen Schlaganfall die neurologische Regeneration bei den Betroffenen unterstützen. Hiervon berichten Wissenschaftler vom Department of Pneumology am Hospital Universitari del Sagrat Cor in Barcelona in Zusammenarbeit mit anderen spanischen Krankenhäusern. Über einen Zeitraum von zwei Jahren beurteilten sie im Rahmen einer Studie die Wirkung einer nCPAP-Therapie bei Schlaganfall-Patienten. Hierfür wurden Personen mit einem Apnoe-Hypopnoe-Index von ≥ 20 zufällig in eine nCPAP-Gruppe (n = 71) oder in eine Gruppe mit konventioneller Behandlung (n = 69) eingeordnet. Mittels Barthel-Index, SF-36, "Canadian Stroke Scale" und Rankin-Skala wurden die Selbstständigkeit, die Lebensqualität sowie das Ausmaß des Schlaganfalls und der neurologischen Defizite zu Studienbeginn, nach einem, drei, 12 und 24 Monaten bestimmt. Bereits einen Monat nach dem Apoplex war der Prozentsatz von Patienten, die eine neurologische Verbesserung zeigten, in der nCPAP-Gruppe signifikant höher und die durchschnittliche Zeit bis zum Auftreten möglicher kardiovaskulärer Ereignisse länger. Die kardiovakulär bedingte Mortalität betrug 0 Prozent in der nCPAP- und 4,3 Prozent in der Kontrollgruppe. Bezüglich der Überlebenzeit, in der keine kardiovaskulären Komplikationen auftraten, konnte auch nach 24 Monaten kein Unterschied zwischen den beiden Gruppen festgestellt werden. Die Verwendung von nCPAP-Masken scheint die neurologische Genesung nach einem Schlaganfall zu beschleunigen und das Auftreten von kardiovaskulären Ereignissen zu verzögern. Allerdings räumen die Autoren ein, dass durch diese Behandlung das Überleben oder die Lebensqualität der Patienten nicht verbessert wird.