Ältere Patienten, die sich einem operativen chirurgischen Eingriff mit Regional-Anästhesie unterziehen, erfahren eine ähnliche Verschlechterung der globalen Kognition wie altersentsprechende Personen, die in Allgemeinanästhesie operiert werden. Zu diesem Ergebnis kommen Wissenschaftler der Mayo Clinic in Rochester, MN, USA, im Rahmen einer Studie mit 1.819 älteren Erwachsenen, die entweder in Regional- oder Allgemeinanästhesie operiert wurden. Die Analysen der Forscher ergaben im Einzelnen, dass bei Patienten, die einer Regional- oder Allgemeinanästhesie ausgesetzt waren, im Vergleich zu altersentsprechenden Personen ohne Anästhesie, die postoperative Rate von Veränderungen des globalen kognitiven Z-Scores größer war, wobei sich die Raten zwischen den beiden Anästhesiegruppen nicht voneinander unterschieden. In Analysen der Domain-spezifischen Scores zeigte sich, dass nach eine Allgemeinanästhesie, nicht jedoch nach einer Regional-Anästhesie, ein beschleunigter Abbau der Gedächtnisleistung zu beobachten war. Geriatrische Patienten, die mit einer Regional-Anästhesie operiert werden, weisen eine ähnliche Verschlechterung der globalen Kognition auf wie altersentsprechende Personen, bei denen eine Allgemeinanästhesie durchgeführt wird, so die Studienautoren. Das Gedächtnis der Senioren und Seniorinnen wird durch eine Regional-Anästhesie allerdings nicht beeinflusst.
(drs)
Abstract aus Alzheimers Dement 2019, October 2019 Volume 15, Issue 10, Pages 1243–1252Zurück zur Startseite