Veränderungen von oxidativen Stressmarken bei adipösen älteren Menschen mit erhöhtem Demenzrisiko
Wissenschaftler der University of Sydney und der University of Sunshine Coast, Australien, haben vor Kurzem im Rahmen einer Studie den Zusammenhang zwischen einer Adipositas und dem oxidativen Stress bei Senioren und Seniorinnen mit einem erhöhten Demenzrisiko genauer untersucht. Weiteres Ziel der Studie war es, den Einfluss körperlicher Aktivität auf den Zusammenhang zwischen Fettleibigkeit und oxidativem Stress in dieser Risikogruppe zu erforschen. Studienteilnehmer waren 65 Erwachsene im durchschnittlichen Alter von 66,2 Jahren, die ein erhöhtes Risiko für eine Demenz hatten. Ein erhöhtes Demenzrisiko lag vor, wenn die Patienten eine subjektive oder milde kognitive Beeinträchtigung aufwiesen. Alle Probanden unterzogen sich einer umfassenden medizinischen, neuropsychologischen und psychiatrischen Untersuchung. Außerdem wurde bei den Probanden mittels Magnetresonanzspektroskopie (MRS) der Glutathion-Gehalt im linken Hippocampus und dem anterioren sowie posterioren cingulären Cortex bestimmt und der Body-Mass-Index (BMI) errechnet. Als gesund werteten die Forscher einen BMI < 25 kg/m2, als übergewichtig/adipös einen BMI ≥ 25 kg/m2. Es zeigte sich, dass die Gruppe der Übergewichtigen/Adipösen einen signifikant größeren Glutathion-Gehalt im Hippocampus aufwiesen als die Kontrollgruppe. Keine wesentlichen Unterschiede zwischen beiden Gruppen bezüglich des Glutathions fanden sich im anterioren und posterioren cingulären Cortex. Die weitere Datenauswertung ergab, dass bei den übergewichtigen Patienten ein höherer BMI mit der Diagnose einer Diabetes-Erkrankung und einer geringeren Gesamtzeit in Bezug auf die Durchführung körperlicher Aktivität assoziiert war. Das Glutathion korrelierte allerdings über alle Gruppen hinweg nicht mit dem Aktivitätslevel der Personen. In dieser Studie konnte gezeigt werden, dass Veränderungen bei den in vivo-Marker des oxidativen Stresses bei übergewichtigen und adipösen älteren Erwachsenen mit einem erhöhten Demenzrisiko vorliegen, so die Autoren. Weitere Studien sollten nun die Assoziation mit einem Diabetes und den longitudinalen Zusammenhang zwischen dem BMI und dem oxidativen Stress sowie die Antwort auf therapeutische Interventionen genauer untersuchen.
(drs)
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Quellen-URL (abgerufen am 20.04.2024 - 07:00): http://www.neuromedizin.de/Neuro-Geriatrie/Veraenderungen-von-oxidativen-Stressmarken-bei-adipoesen-ael.htm
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