Der Uhrenzeichentest (engl.: clock drawing test) ist ein wertvolles Screening-Instrument in der Demenz-Diagnostik. Seine Anwendung und Nutzen speziell bei Parkinson-Patienten mit Demenz wurde jedoch bislang offenbar noch nicht systematisch untersucht. Wissenschaftler des Instituts für Klinische Psychologie und Psychotherapie, Technische Universität Dresden, sind dieser Frage im Rahmen einer Querschnittsstudie mit 1.440 ambulanten Parkinson-Patienten mit und ohne Demenz genauer nachgegangen. Bei allen Studienteilnehmern wurde unter anderem auch der Uhrenzeichentest durchgeführt. Von insgesamt 1.383 dieser 1.140 Probanden, deren Test ausgewertet werden konnte, deuteten die Ergebnisse in 42,7 % der Fälle auf eine kognitive Beeinträchtigung hin. Die Sensitivität des „clock drawing test“ lag bei 70,7 %, die Spezifität bei 68,9 %. Die positiven und negativen prädiktiven Werte betrugen 48,0 % bzw. 85,3 %. Die weiteren Analysen ergaben, dass die Spezifität des Uhrenzeichentests bei Parkinson-Patienten mit einer Depression signifikant auf 55,8 % abfiel. Die Klassifikationsergebnisse wurden dabei nicht von den motorischen Symptomen beeinflusst. Die geschätzten Klassifikationsergebnisse und prädiktiven Werte korrespondierten außerdem mit denen, die bereits von Personen ohne Morbus Parkinson aus früheren Untersuchungen bekannt waren. Nach Ansicht der Dresdner Experten ist der Uhrenzeichentest auch bei Parkinson-Patienten ein nützliches Screening-Instrument für eine Demenz, die Ergebnisse von denjenigen, die zusätzlich unter einer Depression leiden, sollten jedoch mit besonderer Vorsicht beurteilt werden.