Prädiktoren für stationäre Mortalität bei geriatrischen Patienten mit ischämischem Schlaganfall
Wissenschaftler der Kocaeli University in Kocaeli, Türkei, sind in einer retrospektiven Studie der Frage nachgegangen, ob es bestimmten Prädiktoren für die stationäre Mortalität bei geriatrischen Patienten gibt, die einen ischämischen Schlaganfall erlitten haben. Hierzu werteten sie die Daten und Krankenunterlagen von 692 Patienten im durchschnittlichen Alter von 78 Jahren aus, die mit einem akuten ischämischen Schlaganfall in die Notaufnahme eingeliefert wurden. Während des 30-tägigen Studienzeitraums starben 247 der 692 Senioren und Seniorinnen (35,7 %) noch im Krankenhaus, die übrigen 445 (64,3 %) überlebten die ersten 30 Tage in der Klinik. Die weiteren Analysen ergaben, dass ein höherer NIHSS-Score (= National Institutes of Health Stroke Scale)-Score, ein erhöhter Kreatinin-Spiegel im Blut, eine erhöhte Thrombozytenzahl und eine Hyperglykämie unabhängige Prädiktoren für die stationäre Mortalität waren. Der NIHSS ist ein Score-System zur Beurteilung eines akuten Schlaganfalls bei der neurologischen Untersuchung. Bei geriatrischen Patienten mit einem ischämischen Schlaganfall sollte die Bestimmung der Thrombozyten- und der Kreatinin-Serumspiegel, aber auch der Blutzuckerwerte immer Bestandteil der Untersuchungen in der Notaufnahme und Klinik sein, um das stationäre Mortalitätsrisiko besser bestimmen zu können, so die Wissenschaftler.
(drs/map)
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