Leichtes Krafttraining verbessert physische Leistungsfähigkeit älterer Parkinson-Patienten
Ein gering belastendes Krafttraining (= Low-volume resistance training) verbessert die körperliche Leistungsfähigkeit von älteren Patienten mit Morbus Parkinson. Zu diesem Ergebnis kommen Wissenschaftler des Department of Physical Education, Exercise Biochemistry Laboratory der Pará State University in Belém, Brasilien, im Rahmen einer Studie mit 54 Parkinson-Patienten im Alter von über 60 Jahren, die randomisiert in 2 Gruppen eingeteilt wurden. Die eine Gruppe bestand aus 14 Männern und 13 Frauen, die ein Krafttraining absolvierten, die andere Gruppe mit 13 Männern und 14 Frauen diente als Kontrolle. Die Krafttrainingsgruppe erhielt zusätzlich zu ihrer medikamentösen Erhaltungstherapie 2 Mal pro Woche für die Dauer von 6 Monaten ein leichtes Krafttraining, die Kontrollgruppe hingegen nur ihre medikamentöse Behandlung. In beiden Gruppen wurden die Handgriffstärke, die Flexibilität, die aerobe Ausdauer, die Gehgeschwindigkeit und die Balance ermittelt. Es zeigte sich, dass sich nach Ablauf der 6 Monate die Funktionalität in der Kontrollgruppe insgesamt verringert hatte. In der Trainingsgruppe hatten sich hingegen sowohl die Flexibilität als auch die aerobe Ausdauer, die Gehgeschwindigkeit und die Balance signifikant verbessert. Deutliche Verbesserungen zeigten sich auch in Bezug auf die Handgriffstärke der rechten Hand bei den Patienten, die das Krafttraining absolviert hatten. Die Wissenschaftler schlagen vor, dass ein leichtes Krafttraining eine zentrale Komponente des Übungsprogramms für Patienten mit Morbus Parkinson sein sollte.
(drs)
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