Laparoskopische kolorektale Resektion auch bei Patienten mit Sarkopenie sicher
Die laparoskopische kolorektale Resektion ist auch bei Tumor-Patienten mit einer Sarkopenie gut durchführbar und anders als vielerorts vermutet nicht mit einem erhöhten Risiko für postoperative Komplikationen assoziiert. Diese Ansicht vertreten Wissenschaftler des Department of Surgery, Chita City Hospital in Chita, Japan, aufgrund von Ergebnissen einer retrospektiven Fall-Kontroll-Studie, die im „Journal of Laparoendoscopic & Advanced Surgical Techniques Part A“ publiziert wurde. Die Forscher analysierten retrospektiv die Daten von 60 Patienten, bei denen im Zeitraum zwischen April 2012 und März 2015 wegen eines primären kolorektalen Karzinoms eine laparoskopische kolorektale Resektion durchgeführt wurde. Die Patienten wurden je nach Zustand ihrer Muskelmasse in zwei Gruppen eingeteilt, und zwar in eine Sarkopenie-Gruppe (normalisierte Total Psoas Area bei Männern <538 mm/m2 und bei Frauen <346 mm/m2; n = 20) und in eine NON-Sarkopenie-Gruppe (n = 40). Die Wissenschaftler konnten zeigen, dass es keine signifikanten Unterschiede bezüglich der Gesamtrate an postoperativen Komplikationen (20 % versus 20 %) oder größeren postoperativen Komplikationen des Clavien-Dindo Grades III (5 % versus 5 %) zwischen beiden Gruppen gab. Auch univariate Analysen ergaben, dass eine Sarkopenie kein Prädiktor für das Auftreten von postoperativen Komplikationen war. Die laparoskopische kolorektale Resektion ist auch bei Patienten mit einer Sarkopenie eine sichere Operationsmethode, so die Studienautoren.
(drs/map)
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