Lachen als Therapie für depressive ältere Menschen sinnvoll
Eine sogenannte Lachtherapie kann sich bei älteren Menschen offenbar positiv auf eine bestehende Depression, aber auch auf die Kognition sowie die Schlafqualität auswirken. Dies fanden Wissenschaftler vom Department of Family Medicine am Kyungpook National University Hospital in Daegu, Korea, im Rahmen einer Studie mit 109 Senioren im Alter von über 65 Jahren heraus. Über einen Zeitraum von drei Monaten unterzogen sich 48 Probanden mindestens viermal pro Monat einer Lachtherapie. Die übrigen 65 Studienteilnehmer bildeten die Kontrollgruppe. Eine Depression, die kognitiven Funktionen, die Lebensqualität und die Schlafsituation der Personen mit Lachtherapie wurden mit Hilfe der "Geriatric Depression Scale" (GDS), der "Mini-Mental State Examination" (MMSE), der "Short-Form Health Survey-36" (SF-36), dem "Insomnia Severity Index" (ISI) sowie dem "Pittsburgh Sleep Quality Index" (PSQI) vor und nach der Behandlung beurteilt und mit den Ergebnissen der Kontrollgruppe verglichen. Zu Studienbeginn konnten noch keine Unterschiede zwischen den beiden Gruppen festgestellt werden. Die Analyse der Daten ergab dann aber, dass die Patienten durch das Lachen niedrigere Werte beim GDS, SF-36, ISI und PSQI sowie höhere Level bei der MMSE erzielen konnten als diejenigen ohne Therapie. Da das verordnete therapeutische Lachen bei älteren Menschen offenbar die depressive Stimmung, die Schlafqualität sowie die geistigen Fähigkeiten verbessert, empfehlen die Autoren den Einsatz dieser kostengünstigen und leicht zugänglichen Intervention bei depressiven älteren Menschen.
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