Kognitive Verhaltenstherapie zur Behandlung von Ängstlichkeit und Depressionen bei Patienten mit Morbus Parkinson?
Wissenschaftler des Baylor College of Medicine in Houston, Texas, USA, konnten kürzlich in einer Pilotstudie zeigen, dass die kognitive Verhaltenstherapie eine machbare Therapiemethode zur Behandlung von Angstsymptomen und Depressionen bei Patienten mit Morbus Parkinson ist. Teilnehmer der Studie waren 16 Parkinson-Patienten mit einer signifikanten Ängstlichkeit oder depressiven Symptomen. Ein Teil von ihnen wurde mit der kognitiven Verhaltenstherapie, der andere Teil ausführlich mit anderen gängigen Methoden behandelt. Untersuchungen der Patienten fanden zu Therapiebeginn sowie unmittelbar nach Behandlungsende und einen Monat später statt. Die kognitive Verhaltenstherapie beinhaltete Tools für Angstsymptome, Depressionen und die gesundheitlichen Lebensbedingungen mit Parkinsonsymptomen. Die individuellen Therapie-Sitzungen erfolgten je nach Wunsch der Studienteilnehmer via Telefon oder im persönlichen Kontakt. Letztendlich machbar war die Behandlung mit Patienten, die 67 % der Sitzungen via Telefonkontakt gewählt hatten. 80 % führten die Therapie bis zum Ende durch. Es zeigte sich, dass die Zwischengruppen-Effektstärken für die Punktwerte-Änderung von der Ausgangssituation bis zum Zeitpunkt nach Therapieende und von der Ausgangssituation bis einem Monat nach der Behandlung sehr groß waren, auch wenn nur die Effektstärke in puncto Depressionen wirklich signifikant war. Die Wissenschaftler aus Houston glauben, dass dieses Pilotprogramm der kognitiven Verhaltenstherapie eine realistische Therapiemethode zur Behandlung von Ängstlichkeit und Depressionen bei Patienten mit Morbus Parkinson ist.
(drs)
Zurück zur Startseite
Weitere Newsmeldungen
    • Zusammenhang zwischen Gürtelrose-Impfung und Demenz
      Zusammenhang zwischen Gürtelrose-Impfung und Demenz Bei älteren Menschen, die eine Gürtelrose-Impfung erhalten hatten, ist die Wahrscheinlichkeit, in den nächsten sieben Jahren an Demenz zu erkranken, um 20 % geringer war als bei Nichtgeimpften. Das haben Wissenschaftler der Medizinischen Fakultät H...
      Mehr
    • Virtual Reality-Interventionen für Gedächtnistherapie bei Alzheimer-Patienten geeignet?
      Die virtuelle Realität (Virtual Reality, VR) ist eine computergenerierte Wirklichkeit mit Bild, in der Regel in 3D, und oftmals auch in Ton. VR-interventionen können bei Patienten mit kognitiven Störungen mehr als in ätiologischer Art und Weise als nicht-medikamentöse Therapie die kognitiven Fähigke...
      Mehr
    • S3-Leitlinie "Klinische Ernährung und Hydrierung im Alter" wurde aktualisiert
      In Zusammenarbeit mit der Österreichischen Arbeitsgemeinschaft Klinische Ernährung (AKE), der Gesellschaft für Klinische Ernährung der Schweiz (GESKES) und der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie e. V. (DGG) hat die Deutsche Gesellschaft für Ernährungsmedizin (DGEM) die S3-Leitlinie Klinische Ernäh...
      Mehr
    • Mosaikartiger Verlust des Y-Chromosoms (LOY) bei älteren Männern
      Mit zunehmendem Alter kommt es bei Männern zu einem sogenannten mosaikartigen Verlust des Y-Chromosoms (LOY). Ein Forschungsteam um Prof. Andreas Zeiher von der Goethe-Universität und der Universitätsmedizin Frankfurt untersuchte diesen Zusammenhang genauer. Aanalysiert wurden Blutproben von fast 1....
      Mehr
    • Assoziation zwischen Depression und kognitiver Beeinträchtigung bei Patienten mit Vorhofflimmern
      Bei Patienten mit Vorhofflimmern scheint es tatsächlich eine Assoziation zwischen Depressionen und einer kognitiven Beeinträchtigung zu geben. Hierauf zumindest deuten die Ergebnisse eines systematischen Reviews und einer Metaanalyse von Forschern der Universidad Nacional de Educacion a Distancia (U...
      Mehr
    • Mit humanem Gewebemodell dem Gehirn beim Altern zusehen
      Weltweit sind Forschende auf der Suche nach Interventionen, die die Gehirnalterung verlangsamen oder ihre Folgen abmildern. Einer Forschergruppe um den Stammzellforscher Frank Edenhofer, Leiter der Forschungsgruppe Genomik, Stammzellbiologie und Regenerative Medizin an der Universität Innsbruck, ist...
      Mehr
    • Der Alterungsprozess kann durch Omega 3 verzögert werden
      Viele Menschen wünschen sich, den Alterungsprozess zu verzögern oder gar aufzuhalten. Frühere klinische Studien haben gezeigt, dass eine reduzierte Kalorienzufuhr das Altern beim Menschen verlangsamen kann. Auch die Einnahme von Vitamin D oder Omega 3 zeigte in der Forschung an Tieren vielverspreche...
      Mehr
    • Kein Zusammenhang zwischen Harnsäure-senkenden Medikamenten und Kognition sowie Demenz
      Es gibt Berichte darüber, dass es möglicherweise einen Zusammenhang zwischen einer Therapie mit Harnsäure-senkenden Medikamenten und der Kognition sowie einer Demenz geben könnte. Dieser These sind Wissenschaftler der Fujian Medical University, in Quanzhou, China, kürzlich im Rahmen einer Beobachtun...
      Mehr
Zum Archiv

Quellen-URL (abgerufen am 09.05.2025 - 06:17): http://www.neuromedizin.de/Neuro-Geriatrie/Kognitive-Verhaltenstherapie-zur-Behandlung-von-Aengstlichke.htm
Copyright © 2014 | http://www.neuromedizin.de ist ein Dienst der MedienCompany GmbH. | Medizin-Medienverlag | Amselweg 2, 83229 Aschau i. Chiemgau | Geschäftsführer: Beate Döring | Amtsgericht Traunstein | HRB 19711 | USt-IdNr.: DE 223237239