Keine Assoziation zwischen präoperativen Angstzuständen und postoperativem Delirium bei älteren Patienten mit Hüftfraktur
Präoperative Angstzustände sind kein Risikofaktor für das Auftreten eines postoperativen Deliriums bei älteren Patienten mit einer Hüftfraktur. Zu diesem Ergebnis kommen Wissenschaftler des Department of Public Health and Primary Care, Health Services and Nursing Research, KU Leuven in Leuven, Belgien, in einer Studie mit 86 Patienten im Alter von über 65 Jahren, die wegen einer Hüftfraktur operativ behandelt wurden. Vor dem Eingriff wurden alle Studienteilnehmer anhand des „State-Trait Anxiety Inventory” auf präoperativ bestehende Angstzustände hin untersucht. Ob die Patienten unter einem Delirium litten und wie schwer ausgeprägt dieses war, wurde durch geschultes Personal unter Verwendung des „Confusion Assessment Method and Delirium Index“ kurz vor der Operation sowie am 1., 3., 5. und 8. postoperativen Tag untersucht. Es zeigte sich, dass insgesamt 24 Patienten (27,9 %) ein postoperatives Delirium entwickelt hatten. Präoperative Angstzustände (State-Trait Anxiety Inventory) waren jedoch weder mit dem postoperativen Delirium selbst noch mit seiner Dauer oder seinem Schweregrad assoziiert. Unabhängige Prädiktoren für das postoperative Delirium waren allerdings ein niedriger MMSE-Score, eine Osteosynthese-Operation und der niedrigste intraoperative diastolische Blutdruck, so die Studienautoren.
(drs)
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Quellen-URL (abgerufen am 18.04.2024 - 20:15): http://www.neuromedizin.de/Neuro-Geriatrie/Keine-Assoziation-zwischen-praeoperativen-Angstzustaenden-un.htm
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