Keine Assoziation zwischen funktionellem Outcome und kognitiver Verbesserung am Ende eines Rehabilitationsprozesses bei dementen und nicht-dementen Patienten mit Hüftfraktur
Wissenschaftler der Tel-Aviv University in Tel-Aviv und der Bar Ilan University in Ramat-Gan, Israel, haben in einer Studie untersucht, ob es bei dementen und nicht-dementen erwachsenen Patienten mit einer Hüftfraktur einen Zusammenhang zwischen Veränderungen in der Kognition und dem funktionellen Outcome während der Rehabilitationsphase gibt. Das funktionelle Ergebnis ermittelten die Forscher anhand des FIM (= Functional Independence Measure), die Verbesserung bezüglich der Kognition während des Rehabilitationsprozesses mit Hilfe der Unterschiede im MMSE zwischen dem Einweisungs- und dem Entlassungstag. Die Analysen ergaben, dass die Studienteilnehmer ohne Demenz, die aus der Rehabilitation entlassen wurden, deutlich bessere Werte in puncto Gesamtunabhängigkeit sowie einer Verbesserung der Motorik und der funktionellen Unabhängigkeit aufwiesen als die Patienten mit Demenz. Multiple Regressionsanalysen ergaben, dass eine Verbesserung im MMSE nicht unabhängig mit einem höheren Gesamt- und motorischen Unabhängigkeitsmesswert bei der Entlassung aus der Rehabilitationsabteilung assoziiert war. Diese Studienergebnisse zeigen, dass es keine Assoziation zwischen dem funktionellem Outcome und einer kognitiver Verbesserung am Ende eines Rehabilitationsprozesses bei dementen und nicht-dementen Patienten mit einer Hüftfraktur gibt. Dennoch sollten erwachsene Patienten mit einer Hüftfraktur und einer Demenz nicht von einer postakuten Rehabilitation ausgeschlossen werden, so die Autoren.
(drs)
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