Kein Zusammenhang zwischen Migräne ohne Aura und zerebrovaskulären Risikofaktoren im höheren Lebensalter
Bei jungen Menschen gibt es einen wissenschaftlich bewiesenen Zusammenhang zwischen einer Migräne und zerebrovaskulären Erkrankungen, und zwar insbesondere im Falle einer Migräne mit Aura. Ob eine entsprechende Assoziation auch im höheren Lebensalter zu finden ist, haben Forscher des Department of Neurology, Edith Wolfson Medical Center in Holon, Israel, in einer Studie untersucht. Sie werteten die Krankenunterlagen von 163 Patienten im Alter von 50 Jahren oder darüber, die unter einer Migräne ohne Aura litten, aus und ermittelten ihre vaskulären Risikofaktoren (Hypertonie, erhöhte Lipid-Serumspiegel, Diabetes mellitus und kardiovaskuläre Erkrankung). Kontrollgruppen waren zum einen alters- und geschlechtsentsprechende Personen aus der Allgemeinbevölkerung, von denen im Zeitraum zwischen 2003 und 2004 gesundheitliche Daten erhoben worden waren, zum anderen eine Gruppe von Patienten mit einer Migräne mit Aura. Die Analysen der Wissenschaftler ergaben, dass bei Frauen mit einer Migräne ohne Aura, die Prävalenz einer Hypertonie, einer Hyperlipidämie und eines Diabetes mellitus deutlich niedriger war als bei Frauen ohne Migräne und ohne Aura. Bei Männern waren die Prävalenz-Schätzungen für vaskuläre Risikofaktoren seitens einer Migräne nicht unterschiedlich. Allerdings zeigte sich, dass verglichen mit älteren Migräne-Patienten ohne Aura, die Gruppe der Senioren und Seniorinnen, die unter einer Migräne mit Aura litten, eine höhere Inzidenz vaskulärer Risikofaktoren aufwiesen. Zwischen einer Migräne ohne Aura und zerebrovaskulären Risikofaktoren besteht im höheren Lebensalter kein Zusammenhang, so die Studienautoren.
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