Hochsensitives C-reaktives Protein: Kein brauchbarer Prädiktor für kardiovaskuläre Ereignisse im hohen Lebensalter
Wissenschaftlern der Universität von Turku, Finnland, zufolge ist das hochsensitive C-reaktives Protein (hs-CRP) kein geeigneter Prädiktor für kardiovaskuläre Ereignisse bei älteren Patienten. Die Forscher hatten in einer prospektiven Bevölkerungsstudie mit einem Follow-up von 9 Jahren bei 771 Personen im Lebensalter von über 64 Jahren, die initial keine Gefäßkrankheiten aufwiesen und einen CRP-Wert von unter 10 mg/l hatten, untersucht, ob eine Erhöhung des hs-CRP neben konventionellen vaskulären Risikofaktoren einen zusätzlichen Effekt hat, um eine Vorhersage über die kardiovaskuläre Morbidität und die Gesamt-Mortalität der Senioren und Seniorinnen treffen zu können. Es zeigte sich, dass in dem 9-jährigen Studienzeitraum 151 Patienten eine schwere Gefäßerkrankung entwickelt hatten und insgesamt 217 Personen verstorben waren. Nach Adjustierung für das Lebensalter, das Geschlecht oder für Gefäßerkrankungs-assoziierte Risikofaktoren sowie ein metabolisches Syndrom stellten die Forscher fest, dass das hsCRP nicht mit dem Auftreten von vaskulären Erkrankungen assoziiert war. Das hsCRP war zwar nach Adjustierung für das Lebensalter und das Geschlecht ein Prädiktor für die Gesamtmortalität, aber nicht mehr als die konventionellen Risikofaktoren. Dies traf vor allem auf Personen zu, deren hsCRP-Spiegel zwischen 3,0 und 9,9 mg/l lag. Das Fazit der Wissenschaftler: Das hochsensitive C-reaktive Protein ist bei älteren Patienten kein brauchbarer Prädiktor für zukünftige kardiovaskuläre Ereignisse.
(drs)
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