Endoskopische Hämatomausräumung eines akuten und subakuten subduralen Hämatoms im höheren Lebensalter effektiv und sicher
Die endoskopische Hämatomausräumung eines akuten und subakuten subduralen Hämatoms (SDH) ist auch bei älteren Patienten eine sichere und effektive Methode der Blutgerinnsel-Entfernung und trägt zu einer Verringerung operativer Komplikationen bei. Dies konnten Forscher des Department of Neurosurgery, Kawasaki Medical School, Kurashiki, Okayama, Japa, kürzlich in einer Studie mit 11 Patienten (5 Frauen, 6 Männer; Durchschnittsalter 82,6 Jahre) mit einem akuten SDH (n=8) und einem subakuten SDH (n=3), die sich im Zeitraum zwischen September 2007 und November 2013 der endoskopischen Operation unterzogen, zeigen. Die Kriterien für den endoskopischen Eingriff waren das Vorhandensein klinischer Symptome, ein Lebensalter von über 70 Jahren, kein assoziiertes Hirntrauma, keine Vergrößerung des SDH und kein erhöhtes Blutungsrisiko. Die Hämatomausräumung wurde mit einem starren 4 mm-Endoskop mit einer 0°-Linse und einer biegsamen Saug- und Spülkanüle durchgeführt. Die Operation selbst erfolgte in Lokalanästhesie. Der präoperative Glasgow Coma Scale-Score der Patienten lag im Durchschnitt bei 12,5 Studienteilnehmer erhielten eine medikamentöse antithrombotische Therapie. Die durchschnittliche Operationszeit betrug 85 Minuten. Lediglich bei einem Patienten kam es zu einer erneuten Blutung, die dann jedoch mit derselben Operationstechnik erneut ohne weitere Komplikationen behandelt werden konnte. Insgesamt 7 Patienten zeigten bei der Entlassung aus dem Krankenhaus einen guten Genesungszustand (modifizierter Rankin Scale-Score 0-2). Das Fazit der japanischen Experten: Die endoskopische Hämatomausräumung eines akuten und subakuten subduralen Hämatoms im höheren Lebensalter ist effektiv und sicher.
(drs)
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