Assoziation zwischen zerebralen Mikroblutungen und kognitiver Dysfunktion bei Patienten mit ischämischem Schlaganfall oder TIA
Zerebrale Mikroblutungen sind einer aktuellen Studie von Forschern der Chinese University of Hong Kong zufolge bei Patienten, die einen Schlaganfall oder eine transischämische Attacke erlitten haben, mit einer kognitiven Dysfunktion insbesondere im Bereich der Aufmerksamkeitsdomaine assoziiert. Die Wissenschaftler analysierten die kranialen MRT-Bilder von insgesamt 488 Patienten mit einem ischämischen Schlaganfall/TIA und ermittelten außerdem anhand des „Montreal Cognitive Assessment (MoCA)“ die globale kognitive Funktion der Studienteilnehmer sowie die Hirndomainen für die Kognition. Die mögliche Assoziation der Quantität zerebraler Mikroblutungen mit der Kognition und der Einfluss der Lokalisation der Blutungen auf kognitive Beeinträchtigungen wurden mit Hilfe eines Regressionsmodells unter Adjustierung für verschiedene Einflussfaktoren untersucht. Die Auswertung der gesammelten Daten ergab, dass 113 der 488 Patienten (23,2 %) mehr als eine zerebrale Mikroblutung aufwiesen. Ausschließlich lobär, tief oder in gemischten Regionen lokalisiert waren die Blutungen bei 36, 40 bzw. 37 Personen, Außerdem stellten die Forscher fest, dass ein Auftreten von mehr als 5 oder ausschließlich in der Tiefe lokalisierte zerebrale Mikroblutungen mit dem MoCA-Gesamt-Score assoziiert waren. Von allen untersuchten MoCA-Domainen stand ein niedrigerer Wert in der Aufmerksamkeitsdomaine mit dem Auftreten von mindestens 5 zerebralen Mikroblutungen und mit den nur in der Tiefe gelegenen Blutungen in Zusammenhang. Diese Studienergebnisse unterstreichen die besondere Rolle der hypertensiven Mikroangiopathie beim Auftreten Apoplex-assoziierter Kognitionsstörungen, so die Forscher.
(drs)
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