Bei Patienten mit Morbus Alzheimer ist die kognitive Funktion, insbesondere im Bereich des Gedächtnisses, mit der kardialen autonomen Funktion assoziiert. Zu diesem Ergebnis kommen Wissenschaftler der Nagoya University Graduate School of Medicine in Nagoya, Japan, in einer Studie mit 78 Alzheimer-Patienten. Die kardiale autonome Funktion der Probanden wurde anhand von Analysen der Herzfrequenzvariabilität untersucht. Um eine mögliche Assoziation zwischen der Herzfrequenzvariabilität und der kognitiven Funktion der Patienten zu ermitteln, führten die Forscher nach Adjustierung für Einflussfaktoren multiple lineare Regressionsanalysen durch. Es konnte gezeigt werden, dass die globale kognitive Funktion negativ mit der sympathischen Modulation (LF : HF = Verhältnis von low- zu high-frequency power) assoziiert war. Die Gedächtnisleistung hingegen war positiv mit der parasympathischen (HF= high frequency power) und negativ mit der sympathischen Modulation (LF : HF) assoziiert. Diese Zusammenhänge waren unabhängig vom Alter und Geschlecht der Patienten, den Bildungsjahren, einer Diabetes-Erkrankung, einer Hypertonie und der Einnahme von Cholinesterase-Inhibitoren. Die kognitive Funktion, insbesondere im Bereich des Gedächtnisses, ist bei Morbus Alzheimer mit der kardialen autonomen Funktion assoziiert, so die Forscher. Dabei scheint den Studienautoren zufolge vor allem eine eingeschränkte Kognition signifikant mit einer höheren kardialen sympathischen und einer niedrigeren parasympathischen Funktion assoziiert zu sein.