Bei älteren Patienten scheint es eine positive Assoziation zwischen dem Kauakt (= Mastikation) und der kognitiven Funktion, einschließlich der Demenz, zu geben. Zu diesem Ergebnis zumindest kommen Wissenschaftler der Hyogo University in Kakogawa, Hyogo, Japan, im Rahmen einer Metaanalyse zahlreicher Studien, die im Zeitraum zwischen 2005 und 2015 in englischer Sprache publiziert wurden und die Zusammenhänge zwischen der Mastikation und der kognitiven Funktion, dem kognitiven Abbau sowie einer Demenz bei Personen ab dem 40. Lebensjahr untersucht hatten. Die Literaturrecherche erfolgte in 5 verschiedenen elektronischen Datenbanken: PubMed, EMBASE, CINHL, Cochrane Library und Pro Quest. Zur Auswertung kamen schließlich 33 Artikel (22 Querschnitts- und 11 prospektive Kohorten-Studien, die die gesetzten Kriterien erfüllten. Die Analysen ergaben, dass in 15 Querschnittsstudien ein schlechteres Kauvermögen der Patienten mit einer geringeren kognitiven Funktion und in 5 prospektiven Studien mit einem steileren kognitiven Verfall assoziiert war. Die schlechtere Mastikation war außerdem in je 4 der Studien einer der bedeutendsten Risikofaktoren für eine Demenz oder eine MMI (= mild memory impairment). Die meisten Studien zeigen, dass es bei Patienten im höheren Lebensalter eine Assoziation zwischen der Mastikation und der kognitiven Funktion gibt, so die japanischen Wissenschaftler.
(drs)
Abstract aus Arch Gerontol Geriatr 2017; 70: 44-53Zurück zur Startseite