Anfallsfreiheit nach operativer Entfernung eines insulären Glioms?
Bei Patienten mit einem insulären Gliom bietet eine Maximierung des Resektionsumfangs des Tumors eine höhere Chance auf postoperative Anfallsfreiheit. Anfallsrezidive wiederum sind mit einer Tumorprogression assoziiert, wiederholte operative Eingriffe können jedoch einen zusätzlichen Nutzen für die Anfallskontrolle bringen. Zu diesen Ergebnissen kommen Forscher des Department of Neurological Surgery, University of California in San Francisco, USA, in einer Studie mit 109 Patienten, bei denen im Zeitraum zwischen 1997 und 2015 eine Resektion eines insulären Glioms durchgeführt wurde. Die Analysen ergaben, dass 75 der 109 Patienten (68 %) ein Jahr nach dem Eingriff anfallsfrei waren. Beim letzten Nachuntersuchungszeitpunkt lag noch in 42 Fällen (39 %) Anfallsfreiheit vor. Die Dauer bis zum Wiederauftreten von Anfällen betrug im Mittel 46 Monate. Multivariate Cox-Regressionsanalysen zeigten, dass ein größerer Umfang der Tumorresektion ein signifikanter Prädiktor für die Anfallsfreiheit war. Von denjenigen Patienten, die ein Anfallsrezidiv und eine Tumorprogression hatten, traten die erneuten Anfälle meist innerhalb von 3 Monaten vor der Progression des insulären Glioms auf. Wie die Wissenschaftler außerdem feststellen konnten, boten wiederholte operative Eingriffe mit einer Tumorentfernung eine zusätzliche Anfallskontrolle. Dies zeigte sich daran, dass 8 von 22 Patienten mit rekurrierenden Anfällen nach der Reoperation anfallsfrei wurden.
(drs)
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Quellen-URL (abgerufen am 26.04.2024 - 20:10): http://www.neuromedizin.de/Neuro-Chirurgie/Anfallsfreiheit-nach-operativer-Entfernung-eines-insulaeren-.htm
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