Eine Kombination aus Pharmakotherapie und nicht-medikamentösen Interventionen kann in entscheidendem Maß dazu beitragen, dass sich bei Kindern mit einer Narkolepsie die Symptome der Erkrankung verbessern. Diese Ansicht vertreten Wissenschaftler der Erciyes University in Kayseri, Türkei, aufgrund von Ergebnissen einer Studie mit 5 unbehandelten pädiatrischen Narkolepsie-Patienten (2 Jungen und 3 Mädchen) im durchschnittlichen Alter von 11,8 ± 3,3 Jahren. Ziel der Studie war es, genauere Angaben zu den klinischen und laborchemischen Befunden sowie die Therapieerfolge dieser Erkrankung im Kindesalter machen zu können. Es zeigte sich, dass 3 der 5 Patienten unter einer Kataplexie litten. Hypnagoge Halluzinationen und/oder Schlafparalysen fanden sich dagegen in keinem einzigen Fall. Alle Kinder wurden zu einer korrekten Schlafhygiene und angemessenen Ernährung erzogen und mussten ein regelmäßiges körperliches Training absolvieren. 3 der 5 Patienten wurden außerdem mit Modafinil, die anderen 2 mit Methylphenidat behandelt. Die Kinder mit der Kataplexie erhielten zusätzlich noch Natriumoxybat, wobei diese Maßnahme nur bei 2 von ihnen erfolgreich war. Dem Kind, bei dem die Kataplexie nicht auf das Natriumoxybat ansprach, wurden deshalb intravenöse Immunglobuline verabreicht. Letztendlich sprachen alle Studienteilnehmer auf die vorgestellten therapeutischen Maßnahmen gut an. Eine frühe Diagnose der Erkrankung ist wichtig, um dazu beitragen zu können, dass sich die Lebensqualität von Kindern mit einer Narkolepsie verbessert, so die Autoren. Den Experten zufolge ist die Kombination aus Pharmakotherapie und nicht-medikamentöser Behandlung bei kindlicher Narkolepsie effektiv und sicher.