Die endoskopische Temporalhorn-Ventriculocisternostomie scheint für sorgfältig ausgewählte Patienten eine effektive und sichere Therapieoption eines symptomatischen Entrapments des Cornu temporalis zu sein. Hiervon berichteten spanische Wissenschaftler aus Madrid, Zaragoza und Toledo in einem Beitrag des „Journal of Neurosurgery“. Die Autoren besprachen hier insgesamt 4 Fälle (3 Erwachsene und 1 Kind) mit einem Temporalhorn-Entrapment, die in den neurochirurgischen Abteilungen des University Hospital 12 de Octubre in Madrid, des University Hospital Miguel Servet in Zaragoza und des University Hospital Virgen de la Salud in Toledo behandelt wurden und berichteten dabei von ihren Erfahrungen mit der endoskopische Temporalhorn-Ventriculocisternostomie. Bei 3 Patienten entwickelte sich das Entrapment nach einer Tumorresektion und im 4. Fall nach der Resektion einer arteriovenösen Malformation. Den Experten zufolge konnten alle Patienten erfolgreich mit der endoskopischen Temporalhorn-Ventriculocisternostomie behandelt werden. In einem Fall kam es allerdings zu einem Rezidiv, welches dann jedoch ebenfalls mit Erfolg durch eine Refenestrierung therapiert werden konnte. Behandlungsassoziierte Komplikationen waren nicht zu beobachten und alle Patienten waren bei der letzten Nachuntersuchung (4-24 Monate postoperativ) Shunt-frei. Auch wenn die Erfahrungen mit der endoskopischen Temporalhorn-Ventriculocisternostomie bislang noch begrenzt sind, so glauben die spanischen Wissenschaftler doch, dass sie die Therapiemethode der ersten Wahl bei Patienten mit einem symptomatischen Entrapment des Cornu temporalis ist.