Neue Studie zu Auren bei Patienten mit TLE und Hippokampussklerose
Wissenschaftler des Jefferson Comprehensive Epilepsy Center, Department of Neurology, Thomas Jefferson University in Philadelphia, USA, haben kürzlich im Rahmen einer Studie die Auren von Patienten mit einer pharmakoresistenten Temporallappenepilepsie (TLE) und einer Hippokampussklerose (= mesiale temporale Sklerose) genauer untersucht. Dabei gingen sie auch der Frage nach, ob es klinische Unterschiede zwischen Patienten mit einer Hippokampussklerose und abdominellen Auren und denen mit einer Hippokampussklerose und nicht-mesialen temporalen Auren gibt. Teilnehmer der Studie waren 149 Patienten (71 männliche und 78 weibliche) mit einer pharmakoresistenten TLE und einer unilateralen Hippokampussklerose, bei denen im Zeitraum zwischen 1986 und 2014 im Jefferson Comprehensive Epilepsy Center ein epilepsiechirurgischer Eingriff durchgeführt wurde. Alle Patienten hatten ein gutes postoperatives Outcome. 31 der 149 Studienteilnehmer (20,8 %) gaben an, keine Auren gehabt zu haben, 29 (19,5 %) berichteten über abdominelle Auren, 30 (20,1%) über nicht-mesiale temporale Auren, 16 (10,7%) über sensorische Auren, 11 (7,4 %) über auditorische Auren und 5 Personen (3,4 %) litten unter visuellen Auren. Die weiteren Datenanalysen eragben, dass präoperativ bestehende tonisch-klonische Anfälle streng mit nicht-mesialen temporalen Auren assoziiert waren. Außerdem zeigte sich, dass etwa 1/5 der Patienten, bei denen im MRT eine Hippokampussklerose zu sehen war und die gut auf die Operation ansprachen, von Auren berichteten, von denen bekannt ist, dass sie mit nicht-mesialen temporalen Strukturen assoziiert sind. Die Forscher glauben, dass das Auftreten von mutmaßlich nicht-mesialen temporalen Auren bei Patienten mit einer Hippokampussklerose ein Zeichen für eine ausgedehntere epiletogene Zone sein könnte.
(drs)
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Quellen-URL (abgerufen am 26.04.2024 - 04:47): http://www.neuromedizin.de/Neurologie/Neue-Studie-zu-Auren-bei-Patienten-mit-TLE-und-Hippokampussk.htm
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