Die Plasmaspiegel des D-Dimers innerhalb der ersten 24 Stunden nach Auftreten eines akuten ischämischen Schlaganfalls können offenbar ein Indikator für das Outcome von Apoplex-Patienten, die mit der intravenösen Thrombolyse behandelt wurden, sein. Hierauf deuten die Ergebnisse einer retrospektiven Studie des National Taiwan University Hospitals in Taipei, Taiwan, hin. Teilnehmer waren zunächst 347 Patienten, die im Zeitraum zwischen 2009 und 2014 wegen eines akuten ischämischen Schlaganfalls eine intravenöse Thrombolyse mit rt-PA (= recombinant tissue-type plasminogen activator) erhalten hatten und bei denen innerhalb der ersten 24 Stunden nach dem Apoplex-Ereignis die D-Dimere im Plasma bestimmt worden waren. Zur Auswertung kamen letztendlich die Daten von 159 der 347 Patienten im durchschnittlichen Alter von 67,6 ± 13,1 Jahren (59,7 % Männer), da nur sie die gestellten Einschlusskriterien erfüllten. Als ein ungünstiges Outcome werteten die Forscher einen Wert ≥3 auf der modifizierten Rankin-Skala 3 Monate nach dem Schlaganfall. Eine Verschlechterung um mindestens 4 Punkte auf der National Institutes of Health Stroke Scale innerhalb von 36 Stunden nach der Thrombolyse definierten sie als symptomatische intrazerebrale Blutung. In univariaten Analysen zeigte sich, dass Patienten mit einem ungünstigen Outcome (n=79) signifikant höhere D-Dimer-Spiegel aufwiesen als diejenigen mit einem besseren Erkrankungsverlauf (im Mittel 1,4 versus 0,7 μg/ml). Auch nach Adjustierung für verschiedene klinische Variablen stellten die Wissenschaftler fest, dass ein höherer D-Dimer-Spiegel signifikant mit einem ungünstigen Outcome und dem Auftreten einer symptomatischen intrazerebralen Blutung assoziiert war. Frühe hohe D-Dimer- Plasmaspiegel bei Patienten mit einem akuten ischämischen Schlaganfall und einer intravenösen Thrombolyse-Therapie können ein Indikator für einen eher ungünstigen Erkrankungsverlauf nach dem Apoplex sein, so die Studienautoren.