Japanische Forscher der Iwate Medical University in Morioka haben kürzlich im Rahmen einer Studie mit Hilfe der 1H-Magnetresonanzspektroskopie untersucht, ob die Hirntemperatur bei Patienten mit einer akuten und einer subakuten Kohlenmonoxid (= CO)-Vergiftung anormal verändert ist. 8 erwachsene Patienten mit einer CO-Vergiftung unterzogen sich in der akuten und der subakuten Phase nach der CO-Exposition einer 1H-Magnetresonanzspektroskopie (MRS). Die MRS selbst erfolgte im Bereich der tiefen weißen Hirnsubstanz im Centrum semiovale. Die MRS-basierte Hirntemperatur wurde durch die Chemical Shift-Differenz zwischen Wasser und dem N-Acetylaspartat-Signal ermittelt. Dabei definierten die Wissenschaftler eine Standardabweichung der Hirntemperatur von durchschnittlich + 1,96 bei 15 gesunden Kontrollpersonen als Cutoff-Wert für eine anormale Zunahme der Temperatur bei den verletzten Personen. Es zeigte sich, dass die Hirntemperatur der vergifteten Studienteilnehmer sowohl in der akuten als auch in der subakuten Phase signifikant höher war als bei den gesunden Vergleichspersonen. Allerdings war die Temperatur in der subakuten Phase deutlich niedriger als unmittelbar nach der CO-Exposition. In puncto Körpertemperatur waren bei den Patienten mit der CO-Vergiftung keine Unterschiede zwischen der akuten und der subakuten Phase festzustellen. Es fand sich zwar eine schwache Korrelation zwischen der Hirn- und der Körpertemperatur, dies war jedoch statistisch nicht signifikant. Bei Patienten mit einer Kohlenmonoxid-Vergiftung scheint die Hirntemperatur in der akuten Phase anormal hoch zu sein und auch in der subakuten Phase noch vom Normalzustand abzuweichen, so die Wissenschaftler.