Verlängertes frequenzkorrigiertes QT-Intervall mit Schlaganfall-Risiko assoziiert
Wissenschaftler der Jichi Medical University School of Medicine in Shimotsuke, Japan, sind kürzlich in einer Studie mit 10.643 Teilnehmern der Frage nachgegangen, ob Patienten mit einem verlängerten frequenzkorrigierten QT-Intervall im EKG (Männer ≥ 440 ms, Frauen ≥ 460 ms) mit und ohne EKG-diagnostizierter links-ventrikulärer Hypertrophie (= EKG-LVH; Cornell-Produkt ≥ 244 mV×ms) ein erhöhtes Schlaganfall-Risiko haben. In dem Follow-up der Studie von durchschnittlich 128,7 ± 28,1 Monaten erlitten insgesamt 375 der 10.634 beobachteten Personen einen Schlafanfall. Nach Adjustierung für eine EKG-LVH zeigte sich, dass Patienten mit einem verlängerten frequenzkorrigierten QT-Intervall (QTc) ein erhöhtes Apoplex-Risiko hatten. Nach Stratifizierung der Personen in diejenigen, die weder ein verlängertes QTc noch eine EKG-LVH aufwiesen, ergaben die multivariat-adjustierten Cox-Proportional-Risikoanalysen, dass bei Studienteilnehmern mit einem verlängerten QTc-Intervall, aber ohne EKG-diagnostizierte links-ventrikuläre Hypertrophie (1,2 % aller Personen, Inzidenz 10,7 %) und bei Patienten mit einer EKG-LVH (Inzidenz 7,9 %) im Vergleich zu Personen ohne verlängertes QTc und ohne EKG-LVH das Risiko für einen Schlaganfall deutlich erhöht war. Das Fazit der japanischen Wissenschaftler: Ein verlängertes frequenzkorrigiertes QT-Intervall ist sogar bei Personen ohne EKG-diagnostizierte links-ventrikuläre Hypertrophie mit einem erhöhten Schlaganfall-Risiko assoziiert.
(drs)
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Quellen-URL (abgerufen am 26.04.2024 - 16:30): http://www.neuromedizin.de/Weiteres/Verlaengertes-frequenzkorrigiertes-QT-Intervall-mit-Schlagan.htm
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