Assoziation zwischen Metakognition und „Drunkorexia“ im Jugendalter?
Unter dem Begriff der „Drunkorexia“ versteht man die Kombination aus einer Essstörung im Sinne der Anorexia nervosa mit einem nachfolgenden übermäßigen Alkoholkonsum. Wissenschaftler des Department of Developmental and Social Psychology, Sapienza University of Rome und des Department of Human Sciences, European University of Rome in Rom, Italien, sind kürzlich im Rahmen einer Studie der Frage nachgegangen, ob bei Jugendlichen metakognitive Prozesse möglicherweise eine Rolle bei der „Drunkorexia“ spielen. Studienteilnehmer waren 719 Jugendliche (353 weibliche und 366 männliche) im Alter zwischen 15 und 20 Jahren, die sich einer Befragung zur Selbsteinschätzung unterzogen. Diese beinhaltete die „Compensatory Eating and Behaviors in Response to Alcohol Consumption Scale“, den „AUDIT-C“, den „Metacognitions Questionnaire-30“ und die „Positive Alcohol Metacognitions Scale“. Die Auswertung des gesammelten Materials ergab, dass eine „Drunkorexia“ mit einer Dysfunktion metakognitiver Prozesse assoziiert war. Logistische Regressionsanalysen zeigten speziell, dass metakognitive Überzeugungen, Gedanken kontrollieren zu müssen, negative Überzeugungen bezüglich der Unkontrollierbarkeit sowie der Gefahr, sich Sorgen zu machen und positive Metakognitionen hinsichtlich des Alkoholkonsums signifikante Prädiktoren für eine „Drunkorexia“ waren. Diese Studienergebnisse zeigen, wie wichtig es ist, die Präventionsstrategien zu verstärken, um Jugendliche dahingehend zu trainieren, alternative Eigenregulationsstrategien und mehr adaptive Wege des Gedankenmonitorings zu entwickeln, so die Autoren.
(drs)
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Quellen-URL (abgerufen am 27.04.2024 - 01:09): http://www.neuromedizin.de/Kinder--u--Jugendpsychiatrie/Assoziation-zwischen-Metakognition-und--Drunkorexia--im-Juge.htm
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