Die minilaparoskopische Sakrokolpopexie (MLSC) ist eine gut durchführbare und für die betroffenen Patientinnen attraktive Methode der Descensus-Chirurgie. Zu diesem Ergebnis kommen Wissenschaftler des Department of Obstetrics and Gynecology, Centro Hospitalar do Porto in Porto, Portugal, in einer Studie mit 20 Frauen, die sich im Zeitraum zwischen Juni und Dezember 2014 in der Klinik zur operativen Behandlung eines Scheidengewölbe-Vorfalls vorstellten. Bei 9 Patientinnen wurde eine 3mm-MLSC durchgeführt, die anderen Frauen wurden standardgemäß mit der 5mm-Laparoskopie-Technik operiert. Vor dem Eingriff dokumentierten die Forscher die demographischen Daten der Studienteilnehmerinnen und ermittelten anhand der Pelvic Organ Prolapse Quantification-Skala den jeweiligen Prolaps-Grad. Außerdem verglichen sie zwischen beiden Gruppen die operativen Parameter, wie die Operationsdauer, den Blutverlust und die Komplikationen gemäß der Satava- und Clavien-Dindo-Klassifikation) sowie die Dauer des stationären Aufenthaltes. Das Ausmaß der postoperativen Schmerzen und die Zufriedenheit der Patientinnen mit der Narbenbildung wurden anhand der VAS-Skala bzw. mit Hilfe des Observer Scar Assessment-Fragebogens bestimmt. Die Datenauswertung der Wissenschaftler ergab, dass die MLSC nahezu genauso lange dauerte wie die laparoskopische Sakrokolpopexie (LSC). Signifikante Unterschiede in puncto Operationsdauer, Blutverlust, Dauer des stationären Aufenthaltes und Komplikationsraten waren ebenfalls nicht zu beobachten. Ähnliches traf auch auf den postoperativen Schmerz-Score zu. Nicht zuletzt zeigte sich aber, dass die Patientinnen der MLSC-Gruppe 3 Monate nach dem Eingriff mit der Narbenbildung deutlich zufriedener waren als die Frauen der LSC-Gruppe. Die anatomische Heilungsrate lag bei 100 %. Die minilaparoskopische Sakrokolpopexie ist eine effektive sowie sichere Behandlungsmethode und führt zu sehr guten kosmetischen Ergebnissen, so die Studienautoren.