Assoziation zwischen mütterlichem Vitamin B12-Mangel in der Schwangerschaft und ADHS bei den Nachkommen?

Forscher der Universität von Turku in Finnland sind kürzlich im Rahmen einer Studie der Frage nachgegangen, ob ein mütterlicher Vitamin B12-Mangel in der Schwangerschaft mit einem erhöhten Risiko für eine Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) bei den Nachkommen assoziiert ist. Die Studie basierte auf der „Finnish Prenatal Study of ADHD“ mit einem verschachtelten Fall-Kontroll-Design. Studienteilnehmer waren alle einzeln geborenen Kinder, die im Zeitraum zwischen Januar 1998 und Dezember 1999 in Finnland zur Welt kamen und bei denen eine ADHS diagnostiziert worden war. Insgesamt 1.026 entsprechende Fälle wurden an eine gleich große Anzahl von Kontrollpersonen in Bezug auf das Geschlecht, das Geburtsdatum und den Geburtsort angepasst. Die mütterlichen Vitamin B12-Spiegel wurden anhand eines Chemilumineszenz Mikropartikel Immunoassays ermittelt und aus mütterlichen Serumbanken archiviert, die während des ersten und frühen zweiten Trimesters der Schwangerschaften gesammelt worden waren. Die Datenauswertung ergab, dass niedrige mütterliche Vitamin B12-Spiegel, wenn sie als eine kontinuierliche Variable analysiert wurden, nicht mit einer ADHS bei den Nachkommen assoziiert waren. Auch fanden sich keine signifikanten Assoziationen innerhalb der untersten Quintile der Vitamin B12-Spiegel.

Ein Vitamin B12-Mangel in der frühen Schwangerschaft hat zwar eine Spezifität für einige (neuropsychiatrische) Erkrankungen, es besteht aber keine Assoziation mit einem erhöhten ADHS-Risiko bei den Nachkommen, so die Studienautoren.

(drs)
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Quellen-URL (abgerufen am 28.03.2024 - 22:11): http://www.neuromedizin.de/Neuro-Gynaekologie/Assoziation-zwischen-muetterlichem-Vitamin-B12-Mangel-in-der.htm
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