Dresdner Start-Up Neuron-D GmbH geht für DZNE auf Suche nach Wirkstoffen mit 3D-Zellkulturen für die Behandlung neurodegenerativer Erkrankungen

Das Start-Up Neuron-D GmbH geht auf der Grundlage eines Lizenzvertrages für das Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) und dem Leibniz-Institut für Polymerforschung Dresden (IPF) auf die Suche nach Wirkstoffen mit 3D-Zellkulturen für die Behandlung neurodegenerativer Erkrankungen. Bevor aussichtsreiche Wirkstoffe in Studien am Menschen erprobt werden können, müssen sie sich zunächst im Labor bewähren.

Die Entwicklung neuer Medikamente erfordert umfangreiche Tests.

„Bei den meisten Methoden zur Herstellung von Zellkulturen aus menschlichen Nervenzellen vernetzen sich die Zellen nur in der Ebene. Durch unseren Ansatz, der auf neuartigen Biomaterialen beruht, den ‚starPEG-Heparin Hydrogelen‘, verknüpfen sich die Zellen in drei Dimensionen. So entstehen Strukturen, die dem Nervengeflecht des menschlichen Gehirns sehr ähnlich sind. Und die Art und Weise, wie sich einzelne Nervenzellen in unseren Zellkulturen entwickeln, entspricht auch dem, was in unseren Gehirnen passiert. Wir reden daher von einem vereinfachten, experimentellen Hirnmodell“, erläutert Dr. Caghan Kizil, Mitgründer und Geschäftsführer von Neuron-D.

Das Dresdner Start-Up „Neuron-D GmbH“

Das Dresdner Start-Up „Neuron-D GmbH“ entwickelt für das DZNE und das IPF ein Hochdurchsatz-System für das Testen von Wirkstoffkandidaten für die Behandlung neurodegenerativer Erkrankungen. Die Technologie beruht auf einem vom DZNE und IPF gemeinsam entwickelten Verfahren zur Herstellung dreidimensionaler Zellkulturen. Damit lassen sich Schlüsselmerkmale von Nervenzellen des menschlichen Gehirns und das mit Neurodegeneration einhergehende Krankheitsgeschehen wesentlich besser als mit bisherigen Methoden nachbilden.

Dr. Kizil, der das Zellkulturverfahren als Forschungsgruppenleiter am DZNE-Standort Dresden mitentwickelte, ergänzt: „Wir können wichtige Eigenschaften des Gehirns besser nachahmen als mit konventionellen Zellkulturen. Das ermöglicht realistischere Rückschlüsse über die Wirkung der untersuchten Substanzen. Unser patentiertes 3D-Gehirnmodell ist anpassungsfähig, kostengünstig und liefert schnelle Ergebnisse, was es einzigartig und innovativ macht.“ In einem Youtube-Video (Dauer ca. 5 min) informiert Neuron-D GmbH-Mitgründer Dr. Kizil, noch mehr zum Geschäftsmodell.

Quelle: PI DZNE

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