Körperliche Aktivität und gute Medikamenten-Compliance verbessern MMSE-Werte bei älteren Menschen
Neben Faktoren, wie Hypertonie, Dyslipidämie, Arteriosklerose und Diabetes, spielt der Bewegungsmangel eine wichtige Rolle bei der Entstehung und Verschlechterung von zerebro- und kardiovaskulären Erkrankungen sowie einer Progression des kognitiven Abbaus, einschließlich der vaskulären Demenz und des Morbus Alzheimer. Wissenschaftler der Federal University of Viçosa, Brasilien und weiterer Forschungseinrichtungen in Ungarn und Russland sind in einer Studie erneut der Frage nachgegangen, ob eine bessere Kontrolle der Schlüsselrisiken und eine verstärkte körperliche Aktivität die genannten Erkrankungen positiv beeinflussen können. Studienteilnehmer waren einige Senioren und Seniorinnen, die auf freiwilliger Basis an einem 3-monatigen Betreuungsprogramm teilnahmen. Dieses bestand in erster Linie aus strukturierten 3 Mal pro Woche durchzuführenden körperlichen Übungen. Außerdem untersuchten die Forscher die tägliche Routine der Probanden und dokumentierten ihre medikamentöse Therapie sowie die Vitalparameter und setzten schließlich die gesammelten Daten in Korrelation zu dem neuropsychiatrischen Status der Studienteilnehmer. In 40 % der Fälle fand sich ein erhöhter Blutdruck, und zwar im selben Maße bei Männern und bei Frauen. Die weiteren Untersuchungen ergaben, dass in dem Beobachtungszeitraum der Studie deutlich mehr Frauen als Männer vergessen hatten, ihre Medikamente einzunehmen (55 % versus 18 %). Eine signifikant negative Korrelation zeigte sich zwischen den Mini-Mental State Examination (= MMSE)-Scores und dem Lebensalter der Probanden, dem Mangel an Betreuungspersonen und einer erhöhten Herzfrequenz vor und nach den körperlichen Übungen. Diese Studienresultate bestätigen, dass bei älteren Menschen das Hinzuziehen von Betreuungspersonen und eine hieraus folgende Verbesserung der Medikamenten-Compliance und der Vitalparameter sowie eine regelmäßige körperliche Aktivität zu besseren MMSE-Ergebnissen führt und das Risiko für zerebro- und kardiovaskuläre Erkrankungen senken kann, so die Experten.
(drs)
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Quellen-URL (abgerufen am 26.04.2024 - 21:47): http://www.neuromedizin.de/Neuro-Geriatrie/Koerperliche-Aktivitaet-und-gute-Medikamenten-Compliance-ver.htm
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