Eine Gruppe von Wissenschaftlern der Icahn School of Medicine at Mount Sinai in New York, USA, hat vor Kurzem im Rahmen einer Studie die Effektivität von Omega 3-Fettsäuren als Monotherapie im Vergleich zu Plazebo in der Behandlung von Major-Depressionen im Jugendalter untersucht. Außerdem gingen sie der Frage nach, ob und welche Wirkung Omega 3-Fettsäuren auf die Anhidonie, die Irritabiliät und Suizidalitätsschlüsselmerkmale von Jugendlichen mit Major-Depressionen haben. Teilnehmer der Studie waren 51 Jugendliche im Alter zwischen 12 und 19 Jahren (57 % Mädchen) mit der DSM-IV-TR-Diagnose einer Major-Depression, die randomisiert 10 Wochen lang entweder Omega 3-Fettsäuren oder Plazebo erhielten. Die Datensammlung erstreckte sich von Januar 2006 bis Juni 2013. Die Omega 3-Fettsäuren und das Plazebo wurden basierend auf der klinischen Antwort und den Nebenwirkungen nach einem fixen bis flexiblen Titrationsdosierungsschema verabreicht. Die Initialdosis von 1,2 g/Tag wurde alle 2 Wochen um 0,6 g/Tag bis zu einem Maximum von 3,6 g/Tag erhöht. Primäre Endziele waren der von den behandelnden Ärzten und von den Patienten selbst eingeschätzte Schweregrad der Depression, zusammen mit der Therapieantwort. Es zeigte sich, dass die Omega 3-Fettsäuren in puncto klinische Merkmale, einschließlich des Schweregrades der Depressionen sowie des Grades der Anhidonie, der Irritabiliät und der Suizidalität, der Behandlung mit Plazebo nicht überlegen waren. Auch die Therapieantwort-Raten waren in beiden Gruppen gleich. Weiterführende Analysen ergaben außerdem, dass beide Behandlungsmethoden mit einer signifikanten Verbesserung des Schweregrades der Depressionen assoziiert waren. Bei Jugendlichen mit Major-Depressionen scheint eine Therapie mit Omega 3-Fettsäuren einer Behandlung mit Plazebo nicht überlegen zu sein, so die Autoren.