Keine Assoziation zwischen früher Therapieantwort und Remission nach 6 Monaten bei Jugendlichen mit Schizophrenie
Jugendliche mit einer Schizophrenie können sehr früh auf eine antipsychotische Therapie ansprechen, wobei dies aber offenbar nicht mit der Rate einer symptomatischen oder funktionellen Remission nach 6 Monaten assoziiert ist. Zu diesem Ergebnis kommen Wissenschaftler des Child Psychiatric Hospital Dr. Juan N Navarro in Mexico City, Mexico, im Rahmen einer Studie mit 61 Patienten (65 % Jungen) im durchschnittlichen Alter von 15 (+ 1,54) Jahren, von denen 88,5 % gerade ihre erste Episode einer Psychose durchlebten. Alle Studienteilnehmer wurden mit der PANSS- und der PSP-Skala untersucht (PANSS = Positive and Negative Syndrome Scale; PSPS = Personal and Social Performance-Scale). Im Einzelnen kam nach 3 Wochen Therapie die PANSS und nach 6 Monaten ebenfalls die PANSS, aber zusätzlich auch die PSP-Skala zur Anwendung. Die Auswertung des gesammelten Datenmaterials ergab, dass 23 der 61 Patienten (37,7 %) eine frühe Therapieantwort aufwiesen. Nach 6 Monaten zeigte sich dann aber auch, dass es keine signifikanten Unterschiede bezüglich der Raten symptomatischer oder funktioneller Remissionen zwischen Respondern und Non-Respondern gab. Das Fazit der Wissenschaftler: Jugendliche Schizophrenie-Patienten können zwar schon frühzeitig auf eine antipsychotische Therapie ansprechen, eine Assoziation zwischen der frühen Therapieantwort und einer Remission nach 6 Monaten besteht allerdings nicht.
(drs)
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Quellen-URL (abgerufen am 20.04.2024 - 12:31): http://www.neuromedizin.de/Kinder--u--Jugendpsychiatrie/Keine-Assoziation-zwischen-frueher-Therapieantwort-und-Remis.htm
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