Neues Kompetenzzentrum für Neurologie in Zürich

Mit der Klinik Lengg hat Zürich neu ein Kompetenzzentrum für Neurologie. Bisher habe es zu wenig Angebote in diesem Bereich gegeben.

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(sda)

Mit der Klinik Lengg hat Zürich neu ein Kompetenzzentrum für Neurologie. Die am Donnerstag offiziell eröffnete Klinik wird gemeinsam getragen von der Schweizerischen Epilepsie-Stiftung und der Stiftung Zürcher Höhenkliniken Wald und Davos. Sie vereint deren Angebote in einer Klinik.

Seit Anfang Jahr hat die Klinik schrittweise den Betrieb aufgenommen. Auch das Zentrum für ambulante Rehabilitation (ZAR) ist neu in die Klinik Lengg integriert. Diese bietet stationäre und ambulante Behandlungen in den Bereichen Epilepsie und Neurorehabilitation an. Sie erfüllt weiterhin die Anforderungen des kantonalen Leistungskatalogs für die EPI-Klinik.

Die Neurorehabilitations-Angebote sind neu. Bisher habe es zu wenig wohnorts-, zentrums- und spitalnahe Angebote im Raum Zürich gegeben, sagte Thomas Wagner vor den Medien. Der einstige Zürcher Stadtpräsident ist heute Präsident der Epilepsie-Stiftung und Verwaltungsratsvizepräsident der Klinik Lengg AG.

Eine besondere Kompetenz des Schweizerischen Epilepsie-Zentrums ist die prächirurgische Diagnostik. Damit werden die Chancen und Risiken einer chirurgischen Behandlung von Epilepsie abgeklärt. Ist für die Diagnose ein Eingriff nötig, wird dieser in enger Zusammenarbeit mit dem Universitätsspital Zürich durchgeführt. Dort erfolgen auch die Operationen.

Die jetzt eröffnete Klinik steht auf dem Gelände der ehemaligen EPI-Klinik. Deren Hauptgebäude wurde um zwei Stockwerke aufgestockt. Dort finden sich jetzt die 40 Betten der Rehabilitation samt den notwendigen Nebenräumen. Dazu kamen verschiedene andere bauliche Anpassungen, wie Wagner erklärte.

Die Klinik Lengg gehört zu 51 Prozent der Schweizerischen Epilepsie-Stiftung und zu 49 Prozent der Stiftung Zürcher Höhenkliniken Wald und Davos. Bauherrin ist die Epilepsie-Stiftung, die auch den Bau finanziert hat.

Zur Zusammenarbeit entschlossen hätten sich die beiden Stiftungen aufgrund des allgemeinen Trends zu ambulanten Behandlungen und des hohen Kostendrucks, unter dem das Gesundheitswesen stehe, sagte Wagner. Die Kooperation habe eine Stellenaufstockung in allen Bereichen zur Folge.

Die ursprünglich vorgesehene Erweiterung habe aus finanziellen Gründen in zwei Etappen aufgeteilt werden müssen. Eröffnet worden sei jetzt die erste Etappe. Der Kostenvoranschlag von 35 Millionen Franken sei eingehalten worden. Die zweite Etappe ist in Planung.