PKV-Studie: Privatversicherte leisten für das medizinische Versorgungssystem in Deutschland einen erheblichen Finanzierungsbeitrag

Der Verband der Privaten Krankenversicherung e.V. veröffentlicht regelmäßig den PKV-Deutschlandatlas. Dieser setzt sich aus mehreren Regionalatlanten zusammen. Präsentiert wurde jetzt der neue PKV-Regionalatlas Bayern, bei dem wurde die regionale Bedeutung der Privatversicherten für die medizinische Versorgung unter besonderer Berücksichtigung des ländlichen Raums untersucht. Der Regionalatlas schlüsselt die zusätzlichen Einnahmen der Arztpraxen durch den Anteil der Privatversicherten nach Städten und Landkreisen auf. Diese Mehrumsätze entstehen, weil Privatpatienten für viele Leistungen höhere Honorare entrichten als sie bei Kassenpatienten anfallen. Diese zusätzlichen Mittel können Ärzte, Apotheken, Therapeuten und Krankenhäuser in Fachpersonal oder moderne Geräte investieren. Davon profitieren somit auch ihre gesetzlich versicherten Patienten.

Ergebnisse der Untersuchungen

Deutschland und Bayern stehen hinsichtlich der gesundheitlichen Versorgung im internationalen Vergleich gut da. Es gibt überproportional viele Ärzte und eine moderne medizinische Infrastruktur. Das ist auch das Ergebnis der Dualität aus GKV und PKV. Denn Privatversicherte leisten für das medizinische Versorgungssystem in Deutschland und Bayern einen erheblichen, überproportionalen Finanzierungsbeitrag. Die zusätzlichen, überproportionalen Mittel, die bei den Leistungserbringern nur deshalb entstehen, weil Patienten nicht gesetzlich, sondern privat versichert sind, werden mehr Umsätze genannt. Mit Hilfe dieser jährlich von Privatpatienten durch höhere, nicht budgetierte Vergütung ausgelösten Mehrumsätze können Ärzte und Krankenhäuser in medizinisches Personal, fortschrittliche Behandlungsmethoden und eine moderne Praxis-, Personal- und Krankenhausinfrastruktur investieren. Davon profitieren auch die gesetzlich Versicherten.

PKV-Studie

Abb: © obs/PKV - Verband der Privaten Krankenversicherung e.V./PKV-Verband

Auszug aus dem Fazit der Autoren des neuen PKV-Regionalatlas Bayern.

Bayern hat mit einem PKV-Marktanteil von 12,7 % vergleichsweise überdurchschnittlich viele Privatpatienten (Deutschland: 10,6 %). Von den Mehrumsätzen, die in Deutschland bei den Leistungserbringern nur deshalb entstehen, weil Patienten nicht gesetzlich, sondern privat versichert sind, verbleiben – bei rechnerischem Bezug auf den PKV-Marktanteil – in Bayern jährlich 2,20 Mrd. €. Je Einwohner entspricht das 170 € (Deutschland: 142 €).

Von den in Bayern verbleibenden Mehrumsätzen entfallen 1,18 Mrd. € auf die ambulante ärztliche Versorgung. Je ambulant niedergelassenen Arzt entspricht das rechnerisch rund 57.300 € jährlich (Deutschland: ca. 51.200 €).

Quelle: ots

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