Aripiprazol zur Therapie der Anorexia nervosa?
Es gibt einige wissenschaftliche Hinweise darauf, dass die Dopamin-abhängigen Belohnungskreisläufe im Gehirn von Erwachsenen und Jugendlichen mit einer Anorexia nervosa hypersensitiv sind und ein vielversprechendes Behandlungsziel der Magersucht sein könnten. Forscher des University of Colorado Anschutz Medical Campus in Aurora, Colorado, USA, haben in diesem Zusammenhang im Rahmen einer Studie die Effektivität einer Therapie mit dem atypischen Neuroleptikum Aripiprazol bei Anorexie-Patienten genauer untersucht. Aripiprazol ist ein Partialagonist am D2- und 5HT1A-Rezeptor. Teilnehmer der Studie waren 106 Jugendliche mit Magersucht, die während einer Behandlung in einem spezialisierten Essstörungsprogramm zusätzlich Aripiprazol verabreicht bekamen. Es zeigte sich, dass die Aripiprazol-Therapie mit einer deutlichen Zunahme des Body-Mass-Index (BMI) der jungen Patienten assoziiert war. Der Einsatz des Dopamin-Agonisten Aripiprazol könnte eine erfolgreiche unterstützende Therapieoption bei Anorexia nervosa sein und sollte diesbezüglich in weiteren Studien noch genauer untersucht werden, so die Autoren.
(drs)
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Quellen-URL (abgerufen am 28.03.2024 - 20:58): http://www.neuromedizin.de/Weiteres/Aripiprazol-zur-Therapie-der-Anorexia-nervosa-.htm
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