Das vom Bundeskabinett als Entwurf beschlossene Gesetz zur Stärkung von Gesundheitsförderung und Prävention soll helfen, Krankheiten bereits im Vorfeld zu vermeiden. Kritiker bemängeln, dass das Gesetz durch seine Konzentration auf individuelles Verhalten wesentliche Einflussfaktoren ausblendet. Um Prävention und Gesundheitsförderung in jedem Lebensalter und allen Lebensbereichen zu verbessern, sollen Akteure wie PKV und GKV, Renten- und Unfallversicherung und Pflegeversicherung eingebunden werden. Neben Anreizen für mehr Prävention in Betrieben, der Weiterentwicklung von Früherkennungsuntersuchungen soll es auch zusätzliche Mittel für Präventionsprogramme geben. Versicherte mit besonderen beruflichen oder familiären Belastungen wie Schichtarbeiter oder pflegende Angehörige sollen Präventionsangebote leichter wahrnehmen können. Problematisch erscheint allerdings das Ziel, „gesundheitsriskante Lebensstile“ zu ächten: Kritiker weisen darauf hin, dass Betroffene auf eine Reihe der hier hineinspielenden Faktoren keinen Einfluss haben.
(mmh)
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