Eine andere Medizin - zumindest bei der ambulanten Versorgung: So lassen sich die Forderungen der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM) zu Ende gedacht formulieren. Auf ihrem Jahrestag in Rostock hat die DEGAM ein Thesenpapier mit 24 Zukunftspositionen verabschiedet. Kernpunkt: Die Allgemeinmedizin muss mehr Gewicht erhalten und Schwerpunkt im Medizinstudium werden. Dabei sieht die Gesellschaft die medizinische Evidenz auf ihrer Seite. Während sie die Verknüpfung von ärztlicher Versorgung und Honorierung nach dem Pay-for-Perfomance-Prinzip ablehnt, sieht sie die Zukunft der Praxis im Team: Als Gegengewicht zu zunehmender Spezialisierung sollen dabei im Fachstudium die Allgemeinmedizin einen höheren Anteil erhalten und praktische Fähigkeiten und kommunikative Kompetenz stärker vermittelt werden, zum anderen könne ein hausärztliches Praxisteam als Anlaufstelle zur Koordination die Therapiesicherheit erhöhen und die Chronikerversorgung verbessern.
(mmh)
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