Wissenschaftler der Feinberg School of Medicine, Northwestern University, Chicago, USA, haben in einer Studie untersucht, wie hoch bei Kindern, die wegen einer Skoliose operiert und aus der stationären Behandlung entlassen wurden, die Inzidenz für eine nicht geplante Wiedereinlieferung ins Krankenhaus ist und welches die Gründe sowie die unabhängigen Risikofaktoren hierfür sind. Hierzu analysierten sie retrospektiv pädiatrische Daten der großen validierten Datenbank “The American College of Surgeons National Surgical Quality Improvement Program“, die im Zeitraum zwischen 2012 und 2013 erhoben wurden. Gesucht wurde dabei nach Patienten, bei denen wegen einer progressiven infantilen Skoliose, einer idiopathischen Skoliose oder einer Skoliose andere Ursache eine spinale Arthrodese durchgeführt wurde. Auf Basis dieser Vorgaben identifizierten die Forscher insgesamt 3.482 Kinder und teilten diese dann in zwei Gruppen ein. Gruppe 1 bestand aus Patienten, die innerhalb von 30 Tagen nach der Operation und der Entlassung aus der Klinik wieder ins Krankenhaus aufgenommen werden mussten, in Gruppe 2 waren Kinder ohne erneute stationäre Wiedereinlieferung. Es zeigte sich, dass 120 der 3.482 Patienten (3,4 %) postoperativ unerwartet wieder in die Klinik eingewiesen werden mussten, wobei in der Mehrzahl aller Fälle Wundheilungskomplikationen und nicht die Skoliose selbst die Ursache für die erneute stationäre Aufnahme waren. Multivariable logistische Regressionsanalysen ergaben, dass körperliches Übergewicht, eine posteriore Fusion von 13 oder mehr Wirbeln im Falle einer idiopathischen Skoliose, eine beeinträchtigte Kognition bei progressiver infantiler Skoliose, eine Becken-Fixierung und ein ASA-Score ≥ 3 bei Skoliose-Fällen andere Ursache unabhängige Risikofaktoren für eine erneute Klinikeinweisung waren. Diese Studienergebnisse könnten für eine bessere klinische Versorgung von Patienten nach einer Skoliose-Operation von Nutzen sein, so das Fazit der Autoren.