Etwa jeder vierte Schlaganfall-Patient leidet unter einem Post-Stroke-Delir. Hinsichtlich der Delir-Therapie nimmt nun die neu überarbeitete Version der deutschen Schlaganfall-Leitlinie eine Vorreiter-Rolle ein, und zwar empfiehlt sie ein gezieltes Screening für die Betroffenen. Dieser Empfehlung schließen sich auch die Experten der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft (DSG) an. In der neuen Schlaganfall-Leitlinie finden sich auch maßgebliche Vorgaben für Patienten mit flüchtigen Symptomen, sogenannten transitorischen Attacken (TIA).
Außerdem gibt es ein neues Kapitel über geschlechtsspezifische Unterschiede bei einem Hirninfakt. In bisherigen Schlaganfall-Studien wurden Frauen oftmals nicht in die Untersuchungen einbezogen. Bei der Erstellung der neuen Schlaganfall-Leitlinie konnte allerdings kein Anhaltspunkt dafür gefunden werden, dass Frauen und Männer nach einem Schlaganfall anders behandelt werden sollten.
Literatur: (1): Ringleb P., Köhrmann M., Jansen O. et al.: Akuttherapie des ischämischen Schlaganfalls, S2e-Leitlinie, 2021, in: Deutsche Gesellschaft für Neurologie (Hrsg.), Leitlinien für Diagnostik und Therapie in der Neurologie.
Quelle: PI DSG