Totale intravenöse Anästhesie bei Lendenwirbelsäulen-Operation: Remifentanil versus Fentanyl
In Bezug auf die Geschwindigkeit mit der Patienten, die sich unter einer totalen intravenösen Anästhesie einer Lendenwirbelsäulen-Operation unterziehen, aus der Narkose aufwachen, besteht kein Unterschied zwischen dem ultrakurz wirksamen Opioid Remifentanil und dem synthetischen Analgetikum Fentanyl. Der perioperative Analgetika-Bedarf der Patienten ist bei Verwendung von Remifentanil jedoch höher als bei Fentanyl. Dies konnten Wissenschaftler der Abteilung für Anästhesie des Gemeinschaftskrankenhauses Herdecke in einer Studie zeigen. Die Forscher analysierten retrospektiv die demographischen und klinischen Daten von 106 Patienten mit einem ASA-Status I, II oder III, bei denen ein elektiver Lendenwirbelsäulen-chirurgischer Eingriff unter totaler intravenöser Anästhesie (TIVA) durchgeführt wurde. 53 Patienten erhielten eine TIVA mit Remifentanil-Propofol, die übrigen eine Fentanyl-Propofol-TIVA. Die Datenauswertungen ergaben, dass weder in puncto Anästhesie-Dauer oder Aufwachzeit aus der Narkose noch hinsichtlich der Dauer des postoperativen Aufenthaltes im Aufwachraum Unterschiede zwischen beiden Gruppen bestanden. Der postoperative Opioid- und Analgetika-Bedarf war dagegen in der Remifentanil-Propofol-Gruppe deutlich höher als bei den Patienten, die Fentanyl-Propofol erhalten hatten.
(drs/map)
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Quellen-URL (abgerufen am 29.03.2024 - 01:17): http://www.neuromedizin.de/Neuro-Chirurgie/Totale-intravenoese-Anaesthesie-bei-Lendenwirbelsaeulen-Oper.htm
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