Einsatz der tiefen Hirnstimulation bei therapieresistenter Depression vielversprechend
Am Neurozentrum Bern wurde jetzt erstmals eine depressive Patientin mit der Technik der tiefen Hirnstimulation behandelt, nachdem alle anderen Behandlungsformen wie störungsspezifische Psychotherapie, Pharmakotherapie und nichtinvasive Hirnstimulationsverfahren erfolglos waren. Durchgeführt wurde der Eingriff von Prof. Dr. med. Claudio Pollo, Stv. Chefarzt an der Universitätsklinik für Neurochirurgie (Klinikdirektor Prof. Dr. med. Andreas Raabe), und seinem Ärzteteam, bestehend aus Dr. med. Ines Debove, Dr. med. Lenard Lachenmayer, Oberärzte an der Universitätsklinik für Neurologie (Klinikdirektor Prof. Dr. med. Claudio Bassetti), und PD Dr. med. Michael Schüpbach, Konsiliarius. Bei der Operation wurden der Patientin im Bereich des Nucleus accumbens, einer Hirnregion für Stimmungsstörungen und die Motivation, die Elektroden implantiert. Ermöglicht wurde die Anwendung der tiefen Hirnstimulation durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit innerhalb der Berner Neuromedizin und der langjährigen Expertise im Universitären Neurozentrum Bern. Obwohl der Einsatz der tiefen Hirnstimulation bei Depression noch in den Kinderschuhen steckt, sind die Ärzte zuversichtlich. Weltweit wurden bis dato rund 150 Fälle, die meisten davon in Studien, publiziert”, erklärt die Neurologin Ines Debove. “Die Erkenntnisse sind jedoch so vielversprechend, dass die tiefe Hirnstimulation bei psychiatrischen Erkrankungen künftig wohl vermehrt zur Anwendung kommen wird”.
(bd)
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Quellen-URL (abgerufen am 25.04.2024 - 23:33): http://www.neuromedizin.de/Neuro-Chirurgie/Einsatz-der-tiefen-Hirnstimulation-bei-therapieresistenter-D.htm
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